Personalnachrichten Juni 2025
Die Universität Bern vermeldet fünf neu besetzte ordentliche und zwei ausserordentliche Professuren, Assistenzprofessuren (Tenure Track), assoziierte Professuren, neue Privatdozentinnen und -dozenten sowie Preise und Ehrungen.
Ordentliche Professuren
Franck Forterre
Die Universitätsleitung hat Franck Forterre auf den 1. Mai 2025 zum ordentlichen Professor für Kleintierchirurgie / Neurochirurgie befördert. Zudem ist er Leiter der Abteilung Kleintierchirurgie und Direktor des Departements für klinische Veterinärmedizin.
Alexander Heidt
Die Universitätsleitung hat Alexander Heidt auf den 1. April 2025 zum ordentlichen Professor für Laserphysik gewählt. Er tritt die Nachfolge von Professor Thomas Feurer an. Zudem wird er Mitglied der Geschäftsleitung des Instituts für Angewandte Physik.
Jörg Jores
Die Universitätsleitung hat Jörg Jores, Direktor des Instituts für Veterinärbakteriologie, auf den 1. Mai zum ordentlichen Professor für Veterinärbakteriologie gewählt.
Claudia Spadavecchia
Die Universitätsleitung hat Claudia Spadavecchia auf den 1. Mai zur ordentlichen Professorin für Veterinär-Anästhesiologie befördert.
Josianne Magnin
Die Universitätsleitung hat Josianne Magnin auf den 1. Februar 2026 zur ordentlichen Professorin für Staats- und Verwaltungsrecht sowie öffentliches Verfahrensrecht gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Prof. Markus Müller an. Zudem wird sie Mitdirektorin des Instituts für öffentliches Rechts der Rechtswissenschaftlichen Fakultät.
Ausserordentliche Professuren
Brice-Olivier Demory
Die Universitätsleitung hat Brice-Olivier Demory auf den 1. März 2025 zum ausserordentlichen Professor für Planetarische Wissenschaften und Optisch-Physikalische Diagnostik gewählt.
Katharina Stegmayer
Die Universitätsleitung hat Katharina Stegmayer zum 1. April zur ausserordentlichen Professorin für Biologische Psychopathologie gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Professor Gregor Hasler an. Zudem ist sie stellvertretende Direktorin der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Leiterin des Kompetenzzentrums Psychose, Leiterin des Kompetenzzentrums Psychotherapie und Leiterin der Forschungsabteilung Biologische Psychopathologie (Stegmayer’s Lab).
Assistenzprofessuren (Tenure Track)
Medizinische Fakultät
Raphaëlle Luisier für Omics Data Science for Transcriptomics
Benjamin Victor Ineichen für Medical Data Science
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Barbara von Rütte für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Migrationsrecht
Assoziierte Professorinnen und Professoren
Medizinische Fakultät
Moritz Caspar Deml für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates - Wirbelsäulenchirurgie
Rhoikos Conrad Julian Furtwängler für Pädiatrie
Marija Glisic für Klinische Epidemiologie
Lucy Jane Hathaway für Microbiology
Jonas Lanz für Kardiologie
Radu Olariu für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
Emrush Rexhaj für Kardiologie
Titularprofessuren
Medizinische Fakultät
Frauke Förger für Rheumatologie
Urs Pietsch für Notfallmedizin
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Wolfgang Ulrich Straub für Informatikrecht
Anna Zeiter-Sindermann für europäisches Datenschutzrecht
Privatdozentinnen und -dozenten
Medizinische Fakultät
Julia Brandenberger für Pädiatrie
Dominic Bertschi für Geriatrie
Patricia Orializ Chocano Bedoya für Hausarztmedizin
Rhoikos Conrad Julian Furtwängler für Pädiatrie
Stephanie Christine Ganal-Vonarburg für Immunologie
Anna Hachfeld für Infektiologie
Hossein Hemmatazad für Radio-Onkologie
Florian Moritz Antonius Heussen für Augenheilkunde
Faik Imeri für Experimentelle Hämatologie
Emanuel Francis Liechti für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie
Fabian Liechti für Allgemeine Innere Medizin
Pablo Márquez Neila für Medizinische Bildverarbeitung
Pedro Molinero Mourelle für Rekonstruktive Zahnmedizin, Gerodontologie und Implantologie
Mohammad Kassar für Kardiologie
Piotr Radojewski für Experimentelle Neuroradiologie / Nuklearmedizin
Antonia Reimer-Taschenbrecker für Dermatologie und Venerologie
Inês João dos Santos Marques für Entwicklungsbiologie und Regeneration
Sonja Marion Stieb für Radio-Onkologie
Martin Zieger für Forensische Genetik
Philosophisch-historische Fakultät
Kaltërina Latifi für Neuere Deutsche Literatur
Gwynne Erin Mapes für Sociocultural Linguistics and Discourse Studies
Margret Scharrer für Musikwissenschaft
Andrea Schärli für Dance Science
Philosophisch-humanwissenschaftliche Fakultät
David Valentin Glauser für Erziehungswissenschaft
Mathias Philip Mejeh für Erziehungswissenschaft
Philosophisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Malte Junge für Mineralische Rohstoffe
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Jonas Soluk für Betriebswirtschaftslehre
Rechtswissenchaftliche Fakultät
Charlotte Sieber-Gasser für Staatrecht, Europarecht und Völkerrecht
Theologische Fakultät
Wolff Edda Stephan für Christkatholische Theologie für die Fächer Liturgiewissenschaft und Systematische Theologie
Vetsuisse Fakultät
Lars Straub für Bienengesundheit
Preise
ERC Advanced Grant
Prof. Dr. Britta Engelhardt vom Theodor Kocher Institut erhält einen ERC Advanced Grant für ihr Projekt CNS-IP (Understanding how the brain barriers orchestrate Central Nervous System Immune Privilege). Ihr Forschungsteam wird untersuchen, wie Bereiche des Zentralen Nervensystems (ZNS) durch verschiedene Hirnbarrieren reguliert werden, so dass sie für Immunzellen unterschiedlich zugänglich sind. Das Projekt wird über eine Laufzeit von fünf Jahren mit 2.5 Mio Euro unterstützt. Da es an der Universität Bern durchgeführt wird, wird es voraussichtlich nicht von der EU, sondern vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) finanziert.
SNF-Starting Grant
für Elena Spadini, Digital Humanities, Walter Benjamin Kolleg, Universität Bern für ihr Projekt «Bit Philology» (Start 01.03.2025):
Heute entsteht ein grosser Teil der Literatur digital. Literarische Archive, die die Manuskripte von Autorinnen und Autoren bewahren, enthalten zunehmend digitale Dokumente (sogenannte «born-digital»-Dokumente), die besondere Herausforderungen für ihre Erforschung darstellen. Das Projekt Bit Philology wird innovative Lösungen zur Beschreibung, Edition und Analyse digitaler literarischer Archive vorschlagen, um den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen unseres digitalen Zeitalters gerecht zu werden.
WEAVE/Lead Agency Grant
Mihai A. Petrovici vom Institut für Physiologie der Universität Bern und sein Team erhalten einen NFS-SNSF Weave/Lead-Agency Grant der U.S. National Science Foundation und dem Schweizerischen Nationalfonds. Das Projekt hat zum Ziel ein neues Hardwaresystem zu entwickeln, um die steigenden Anforderungen immer anspruchsvollerer Gehirnmodelle zu erfüllen.
High Energy and Particle Physics Prize 2025
Prof. Dr. em. Jürg Gasser, Prof. Dr. em. Heinrich Leutwyler vom Institut für Theoretische Physik (ITP) und Prof. Dr. em. Martin Lüscher vom CERN und ehemals vom Institut für Theoretische Physik wurden mit dem 2025 High Energy and Particle Physics Prize der European Physical Society (EPS) ausgezeichnet. Jürg Gasser und Heinrich Leutwyler wurden für die Entwicklung der effektiven Feldtheorie bei niedriger Energie ausgezeichnet, die präzise Vorhersagen in der Hadronenphysik und im Standardmodell ermöglichte. Martin Lüscher wurde für seine Beiträge zur Gitterformulierung der Quantenchromodynamik (QCD) geehrt, die erstmals genaue Berechnungen komplexer Beiträge zu physikalischen Observablen aus den Grundprinzipien der Theorie erlaubte.
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Breakthrough Prize in Fundamental Physics
Forschende des Laboratory for High Energy Physics (LHEP) an der Universität Bern wurden gemeinsam mit internationalen Forschenden mit dem 2025 Breakthrough Prize in Fundamental Physics ausgezeichnet. Die beteiligten Berner Forschenden sind Prof. Dr. Michele Weber, Prof. Dr. Hans Peter Beck sowie einige Postdoktorierende, Doktorierende und ehemalige Mitglieder der Berner ATLAS-Gruppe. Der Preis geht an die vier grossen Experimente am Large Hadron Collider des CERN: ATLAS, CMS, ALICE und LHCb. Die Universität Bern ist Gründungsmitglied des ATLAS-Experiments und ist mit dem Albert Einstein Center for Fundamental Physics (AEC) und dem Laboratorium für Hochenergiephysik (LHEP) massgeblich an dessen Betrieb und Weiterentwicklung beteiligt.
Auszeichnung am Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder des SNF
Beim Wettbewerb für wissenschaftliche Bilder des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) 2025 wurde Prof. Guido Schreurs vom Institut für Geologie der Universität Bern für seine Fotografie in der Kategorie «Frauen und Männer der Wissenschaft» mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Lucien Hinderling, Doktorand am Institut für Zellbiologie wurde für sein Video-Loop in der Kategorie «Videos» ausgezeichnet.
European Association for the Study of the Liver (EASL) Community Award
Prof. Dr. med. Annalisa Berzigotti, Klinikdirektorin und Chefärztin der Hepatologie an der Universitätsklinik für Viszerale Chirurgie und Medizin, Inselspital Bern wurde mit dem EASL Community Award ausgezeichnet. Diese Auszeichnung wurde von der EASL 2025 zum ersten Mal vergeben und ehrt Persönlichkeiten, die sich durch herausragende Leistungen in den Bereichen Lehre, Mentoring, internationale Förderung der Lebergesundheit sowie durch innovative Beiträge besonders verdient gemacht haben. Gewürdigt werden insbesondere auch jene, die einen nachhaltigen Einfluss auf die EASL-Gemeinschaft und das Fachgebiet der Hepatologie ausüben.
Im Rahmen des EASL-Kongresses wurde Annalisa Berzigotti eine weitere besondere Ehre zuteil: Sie hielt die renommierte Jean-Pierre Benhamou Clinical State-of-the-Art Lecture. In ihrem Vortrag mit dem Titel „The promise and pitfalls of non-invasive testing“ zeigte sie die Chancen und Grenzen nicht-invasiver Verfahren zur Diagnose und Überwachung von Lebererkrankungen auf.
Preis «Junge Wissenschaft» 2025
Das Walter Benjamin Kolleg der Universität Bern hat Lucy Benjamin von der University of Edinburgh als herausragende Nachwuchsforscherin in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften geehrt. Benjamin forscht zur «Reparatur als materieller Prozess und als gesellschaftliches Konzept».
Outstanding Early Career Scientist Award der GMPV Division
Dr. Renée Tamblyn vom Institut für Geologie wurde mit dem Outstanding Early Career Scientist Award der GMPV (Geochemistry, Mineralogy, Petrology & Volcanology) Division von der European Geoscience Union ausgezeichnet. Renée Tamblyn wurde für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Petrochronologie von Subduktionsprozessen, der Hydratation von Komatiit und der Produktion von H2 als Energiequelle für frühes Leben sowie für ihre Rolle bei der Entwicklung einer neuen In-situ-Methode für die Lu-Hf-Geochronologie ausgezeichnet.
Alfred-Hauptmann-Preis
Gregory Lepeu, ehemaliger Doktorand am Inselspital Bern und derzeit Arzt in Lausanne, erhält den Alfred-Hauptmann-Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit zur Epileptologie im deutschsprachigen Raum. In seiner Studie «The critical dynamics of hippocampal seizures» erforschte Lepeu, wann die neuronale Erregbarkeit hippokampaler Netzwerke zu einem epileptischen Anfall führt. Die Arbeit wurde 2023 in Nature Communications publiziert.
Theodor-Kocher-Preis
Die Universität Bern ehrt Dr. Lukas Paul Fesenfeld mit dem Theodor-Kocher-Preis (CHF 50’000) für seine herausragende Forschung in der politischen Ökonomie und Umweltgovernance. Seine interdisziplinären Arbeiten zu Klima-, Ernährungs- und Energiepolitik sowie zu positiven Kipppunkten in sozio-technischen Systemen liefern wegweisende Erkenntnisse für nachhaltige Transformationen. Besonders hervorzuheben ist sein Beitrag zur Klima- und Ernährungspolitik an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis.
Wilhelm Sander Stiftung
Prof. Dr. Mark Rubin vom Department for BioMedical Research und Center for Precision Medicine (BCPM) der Universität Bern und dem Inselspital, Universitätsspital Bern erhält eine Projektförderung der Wilhelm Sander Stiftung für seine Forschung darüber, wie bestimmte Proteinkomplexe die Veränderung von Prostatakrebszellen unter Therapie beeinflussen, um bessere Behandlungsstrategien gegen Therapieresistenzen zu entwickeln.
ICMA-Preis für Tales Things Tell
Beate Fricke vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern und Finbarr Barry Flood (New York University) haben für ihr Buch «Tales Things Tell. Material Histories of Early Globalisms», Princeton University Press, 2024, den Buchpreis des International Committee of Medieval Art (ICMA) erhalten.
Michael Preis 2025
Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Maxime Baud von der Universitätsklinik für Neurologie und Leiter Prä-Epilepsiechirurgie am Inselspital, Universitätsspital Bern, wird als erster Schweizer für seine Forschung zur Vorhersagbarkeit epileptischer Anfälle mit dem Michael-Preis 2025 ausgezeichnet. In enger Zusammenarbeit mit der EPFL und dem Wyss Center entwickelte das Team um Maxime Baud ein neuartiges, miniaturisiertes EEG-Gerät, das die Hirnaktivität kontinuierlich aufzeichnet. Mit diesem Gerät gelang der Nachweis, dass epileptische Anfälle oft in regelmässigen, vorhersehbaren Zyklen auftreten – beeinflusst durch den individuellen Schlaf-Wach-Rhythmus und persönliche Muster.
SGS Young Investigator Award
Wie können Sportorganisationen wirksamer geführt werden? Raphael Stieger, Doktorand am Institut für Sportwissenschaft, liefert Antworten und wurde dafür mit dem SGS Young Investigator Award der SGS Conference 2025 in Magglingen ausgezeichnet. Sein Beitrag «Professionalisation and governance in sports organisations: towards an integrated understanding» entwickelt ein integriertes Modell, das zeigt, wie Governance und Professionalisierung zusammenwirken und wie Organisationen dadurch effektiver und effizienter werden können.
Ehrungen
Leopoldina-Präsidiumsmitglied
Der Senat der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat Thomas Stocker in das Präsidium der Akademie gewählt. Als Nationale Akademie der Wissenschaften Deutschlands leistet die Leopoldina unabhängige wissenschaftsbasierte Politikberatung zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Stocker ist Klimaforscher und war von 1993 bis 2024 Professor an der Universität Bern. Er wird das Amt zum 1. Mai antreten.
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Einzelmitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaft (SATW)
Prof. Dr. Hans Peter Beck wird zum Einzelmitglied der SATW ernannt in Anerkennung seiner fundamentalen Beiträge zur Elementarteilchenphysik, seiner erfolgreichen Mitgestaltung nationaler und internationaler Wissenschafts- und Nachwuchsprogramme sowie seines Engagements in Technologie- und Wissenschaftsfragen auf nationaler und internationaler Ebene.
Distinguished Fellow der Hebrew University of Jerusalem
René Bloch wurde von der Hebrew University of Jerusalem zum Distinguished Fellow ernannt – eine Anerkennung für seine herausragenden Beiträge und seine beeindruckende Karriere in den Jewish Studies.
