Marialuisa Cavelti
Die Universitätsleitung hat Marialuisa Cavelti per 1. August 2025 zur ausserordentlichen Professorin für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Medizinischen Fakultät gewählt. Gleichzeitig wurde sie von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Universitären Psychiatrischen Dienste Bern (UPD), wo sie seit 2023 die Forschungsabteilung leitet, zur Chefpsychologin ernannt.
Marialuisa Cavelti ist in der Ostschweiz aufgewachsen und hat 2008 an der Universität Basel ihr Psychologiestudium abgeschlossen. Während ihrer Promotion an der Universität Basel absolvierte sie eine psychotherapeutische Weiterbildung mit kognitiv-verhaltenstherapeutischem und interpersonalem Schwerpunkt an der Universität Bern und sammelte klinische Erfahrung an verschiedenen psychiatrischen Kliniken. Nach ihrer Promotion 2011 arbeitete sie an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bern, bevor sie mit einem Stipendium des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) als Postdoktorandin an das Orygen in Melbourne, Australien, wechselte.
Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz wechselte sie an die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Bern, wo sie unter anderem die Leitung einer Jugendstation innehatte. 2021 erhielt sie ein SNF-Ambizione-Stipendium und startete ihre eigene Forschungsgruppe. 2023 erlangte sie die Venia Docendi an der Philosophisch-Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern und übernahm die Leitung der Forschungsabteilung der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
Ihre Forschung konzentriert sich auf die Früherkennung und -behandlung psychischer Erkrankungen im Jugendalter, mit einem Schwerpunkt auf Persönlichkeitspathologie. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung und Anwendung digitaler Erhebungs- und Interventionsmethoden, die neue Wege für Prävention, Diagnostik und Therapie eröffnen. Darüber hinaus untersucht sie transdiagnostische Modelle der Psychopathologie und verbindet qualitative mit quantitativen Daten – etwa aus Smartphones –, um psychische Erkrankungen besser zu verstehen. Ein besonderes Anliegen ist ihr die enge Zusammenarbeit mit klinischen Fachpersonen und Betroffenen, um praxisnahe und wirksame Forschungsansätze zu entwickeln.
