Nadir Weber
Die Universitätsleitung hat Nadir Weber auf den 1. Februar 2024 zum ausserordentlichen Professor für Ältere Schweizer Geschichte gewählt. Er tritt die Nachfolge von Professor André Holenstein an. Zudem wird er Mitdirektor des Historischen Instituts.
Nadir Weber (38) ist in Bern aufgewachsen und hat an der Universität Bern und der École Pratique des Hautes Études in Paris Geschichte und Soziologie studiert. Nach seiner Promotion 2013 forschte er als Mobilitätsstipendiat des Schweizerischen Nationalfonds in München und Paris, danach war er Marie Skłodowska-Curie Postdoctoral Fellow am interdisziplinären Zukunftskolleg der Universität Konstanz. Nach einem Jahr als Professeur remplaçant an der Université de Lausanne kehrte er 2019 als SNF-Ambizione-Projektleiter an die Universität Bern zurück. 2020–2021 war er als Gastforscher an der Humboldt-Universität und dem Wissenschaftskolleg zu Berlin tätig, ab September 2022 als Assistenzprofessor und Leiter eines SNF-Eccellenza-Projekts an der Universität Luzern.
In seiner Forschung hat sich Nadir Weber mit den Aussenbeziehungen und politischen Kulturen des Corpus Helveticum sowie mit Mensch-Tier-Beziehungen im höfischen Europa beschäftigt. Sein aktuelles Forschungsprojekt untersucht die Praktiken und Funktionen der politischen Geheimhaltung in der frühneuzeitlichen Eidgenossenschaft in einer europäisch-vergleichenden Perspektive. Für seine Forschungen wurde Nadir Weber unter anderem mit dem Prix Jubilé der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Haller-Medaille der Universität Bern ausgezeichnet.