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Studierendenzahlen 2015: Das Wachstum verlangsamt sich

Mit über 17'500 Studierenden bleibt die Universität Bern die drittgrösste Universität der Schweiz – das starke Wachstum der letzten Jahre ist jedoch gebremst. Naturwissenschaftliche Studiengänge sind bei den Neuanmeldungen nach wie vor am gefragtesten.

Zum Herbstsemester 2015 wird die Zahl der Studierenden an der Universität Bern bei über 17‘500 liegen. Im Vergleich zum Herbstsemester 2014 steigt die Gesamtzahl der Studierenden voraussichtlich moderat (vgl. Grafiken links, Abb. 1). Dennoch bleibt die Universität Bern weiterhin die drittgrösste Universität der Schweiz.

«Die Gründe für diese Verlangsamung des Wachstums sind einerseits demographischer Natur – zum Beispiel wachsen die Maturazahlen nicht mehr wie in den vorherigen Jahren», sagt Prof. Bruno Moretti, Vizerektor Lehre. Das Phänomen sei aber auch eine Konsequenz der früheren Erfolge: «In der Weiterbildung etwa haben wir 2013 und 2014 ein enormes Wachstum erlebt, dem jetzt logischerweise eine ruhigere Phase auf hohem Niveau folgt».

Auf das Herbstsemester 2015 hin meldeten sich rund 3‘200 Personen neu zum Studium an der Universität Bern an. Davon wurden 1‘972 Studierende bis Anfang September bereits immatrikuliert. Rund 1‘400 Dossiers sind noch in Bearbeitung. Die restlichen Bewerbungen wurden zurückgezogen oder erfüllten die Zulassungsbedingungen nicht.

Insgesamt bewerben sich knapp 2‘314 Personen neu für ein Bachelorstudium. Neben denjenigen Personen, die nahtlos vom Bachelor- ins Masterstudium einsteigen, bewerben sich 604 Personen neu für ein Masterstudium. Diese Personen kommen entweder von anderen Universitäten oder bewerben sich nach einem Studienunterbruch erneut bei der Universität Bern. Bern zieht somit auch Studierende aus anderen Schweizer Universitäten und aus dem Ausland für den Master an.

Anmeldungen zum Doktorat sind bis zum 15. Oktober möglich, so dass sich die aktuelle Zahl von 293 Meldungen noch erhöhen dürfte. Nach Fakultäten betrachtet betreffen die meisten Anmeldungen wie schon im letzten Jahr ein Studium an der Philosophisch-naturwissenschaftlichen Fakultät (Grafiken links, Abbildung 2).

Die insgesamt grösste Fakultät bleibt weiterhin die Philosophisch-historische Fakultät (Abbildung 3), gefolgt von drei fast gleich grossen Fakultäten: Medizin, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und Naturwissenschaften. Die Gesamtstudierenden verteilen sich zu 54 Prozent auf ein Bachelorstudium, zu 29 Prozent auf einen Master und zu 17 Prozent auf ein Doktorat.

Ausländische Studierende aus 88 Ländern

Fast 3‘250 der bearbeiteten Bewerbungen entfallen auf Personen mit einem Schweizer Vorbildungs-oder Studienausweis. Die ausländischen Bewerbungen kommen aus 88 Nationen.

Der grösste Anteil ausländischer Bewerbungen entfällt mit 240 auf deutsche Staatsangehörige; aus Italien kommen 41 Anmeldungen, aus Österreich kommen 21 und aus Frankreich 20.

Bei den aussereuropäischen Ländern weisen Indien und die USA momentan 55 Bewerbungen auf. Aus Grossbritannien stammen 47 Anmeldungen, aus China 27. Vollständige Bewerbungen aus dem Ausland haben gegenüber dem Vorjahr erneut leicht abgenommen.

Studierendenmobilität bleibt unverändert

Die vom Bundesrat 2014 eingerichtete Übergangslösung für das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ wird 2015/16 weitergeführt. Die ehemaligen Erasmus-Partnerschaften werden unter dem Programmnamen «Swiss European Mobility Programme» fortgesetzt.

Die Zahlen der Austauschstudierenden (Incoming und Outgoing) bewegen sich in einem ähnlichen Rahmen wie in den Vorjahren. Über die verschiedenen Austauschprogramme der Universität Bern – nicht nur mit europäischen Staaten, sondern auch mit anderen Kontinenten – gehen dieses Herbstsemester 146 Berner Studierende ins Ausland. Im Gegenzug kommen 125 Studierende für einen Austauschaufenthalt an die Universität Bern. Die definitiven Zahlen der Austauschstudierenden für das
Frühjahrssemester 2016 sind noch ausstehend.

10.09.2015