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Finanzmarktregulierung: Neuer berufsbegleitender Lehrgang der Universitäten Bern und Genf

Die Universitäten Bern und Genf lancieren einen gemeinsamen Lehrgang für ein Certificate of Advanced Studies (CAS) in Finanzmarktregulierung. Die berufsbegleitende Ausbildung richtet sich an Personen mit Berufserfahrung im Finanzbereich, insbesondere aus Finanzinstituten und von Behörden. Professoren der beiden Universitäten und erfahrene Gastreferenten unterrichten auf Englisch an 12 Tagen in Bern und 4 Tagen in Genf.

Die Regulierung der Finanzmärkte hat sich global und besonders in der Schweiz als Folge der Finanzkrise in den Jahren nach 2007 stark beschleunigt und ausgedehnt. Die neuen Regeln erfassen praktisch alle Aspekte des Finanzmarktes und gehen über die traditionellen Ziele von Finanzmarktstabilität, funktionierenden Märkten und Kundenschutz hinaus. Sie umfassen auch den Kampf gegen Finanzkriminalität oder die grenzüberschreitende Steuerhinterziehung sowie die Umsetzung von Wirtschaftssanktionen. Zugleich nehmen Straf- und Aufsichtsverfahren gegen Finanzinstitute dramatisch zu. Globale Akteure treiben die Mehrzahl dieser Aktivitäten voran.

Gemeinsamer Lehrgang der Universitäten Bern und Genf 

Sogar beruflich auf dem Finanzmarkt tätigen Personen fällt es schwer, diesen Entwicklungen zu folgen. Vor diesem Hintergrund haben das Departement Volkswirtschaft der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bern und das Centre de droit bancaire et financier der Rechtsfakultät der Universität Genf diesen Lehrgang entwickelt. Der berufsbegleitende Lehrgang bezweckt, den Absolventen die rechtliche und ökonomische Substanz sowie den Hintergrund der gegenwärtigen Trends in der Finanzmarktregulierung zu vermitteln.

Ökonomische und juristische Ausrichtung

Der Lehrgang ist ökonomisch und juristisch ausgerichtet, ebenso die Dozierenden und Gastreferenten. Sie vermitteln den Absolventinnen und Absolventen Kompetenzen zu den Analyseninstrumenten, zu den Treibern und den Trends der regulatorischen Entwicklung im Finanzbereich. Sie sollen sowohl den Inhalt wie auch die Policy-Konzepte der globalen und Schweizer Finanzmarktregulierung verstehen und hinterfragen können.

Professionelle Dozierende und Gastreferenten 

Die Studienleitung besteht aus Studiendirektor Urs Zulauf, Titularprofessor für Finanzmarktrecht an der Universität Genf, Aymo Brunetti, ordentlicher Professor für Wirtschaftspolitik und Regionalökonomie an der Universität Bern und Luc Thévenoz, ordentlicher Professor für Privat-, Bank- und Finanzmarktrecht an der Universität Genf. Neben ihnen sind sieben erfahrene Dozierende und rund 30 Gastreferenten aus der Finanzwirtschaft und von Behörden wie der FINMA oder der Schweizerischen Nationalbank im Unterricht engagiert.

Beginn im April 2016

Der Lehrgang beginnt im April 2016 und dauert bis November 2016. Der Unterricht findet jeweils am Freitag und Samstag in Bern im Haus der Universität oder in Genf an der Uni Mail statt. Voraussetzung der Teilnahme für reguläre Studierende ist ein akademischer oder gleichwertiger Abschluss und mindestens drei Jahre Berufserfahrung im Finanzbereich.

02.06.2015