Neue Assistenzprofessur für empirisch-experimentelle Klima- und Umweltökonomik an der Universität Bern
Die Universität Bern richtet mit Unterstützung der Stiftung Mercator Schweiz eine neue Assistenzprofessur in der empirisch-experimentellen Klima- und Umweltökonomik ein. Damit baut sie ihre Kompetenzen im Bereich der Klimawissenschaften weiter aus.
Die Grundlagenforschung belegt die menschengemachte Ursache des weltweiten Klimawandels klar. Um die Folgen des Klimawandels einzudämmen, gibt es zwei Hauptstrategien: die Vermeidung von Treibhausgasen und die Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels. Beide Strategien sind auch für die Schweiz von zentraler Bedeutung.
Optimale Vermeidungs- und Anpassungsstrategien lassen sich nur dann entwickeln und umsetzen, wenn es gelingt, sozio-ökonomische und naturwissenschaftliche Aspekte miteinander zu verknüpfen und den Dialog zwischen Forschung und Öffentlichkeit zu pflegen.
Dies ist der Ansatz des international renommierten Oeschger-Zentrums für Klima- und Klimafolgenforschung der Universität Bern, an dem Forschungsgruppen aus vier Fakultäten interdisziplinär und vernetzt forschen. Insbesondere auf dem Gebiet der empirischen und experimentellen Klimaökonomik existieren grosse Lücken in Forschung und Ausbildung. Diese schliesst die Universität Bern nun mit Hilfe einer neuen Assistenzprofessur.
Die Stelle wird dem Volkswirtschaftlichen Institut angegliedert. Dieses forscht mit der Gruppe um die Professoren Gunther Stephan und Ralph Winkler bereits im Bereich Umwelt-, Klima- und Ressourcenökonomie und ist massgeblich am Oeschger-Zentrum beteiligt. Die neue Professur wird Vermeidungs- und Anpassungstrategien an den Klimawandel erforschen und entwickeln.
Mathematische Methoden und statistische Daten werden zusammengeführt, um ökonomische Phänomene quantitativ zu untersuchen, Zusammenhänge aufzudecken und Vorhersagen der ökonomischen Theorie mit Daten aus der realen Welt zu überprüfen.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse sollen Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik Handlungsoptionen aufzeigen und fundierte Entscheidungsgrundlagen liefern. «Mit der Professur wird ein Grundstein für einen neuen Forschungsbereich gelegt, der nicht nur für die Schweiz von grosser Relevanz ist, sondern auch international immer mehr an Bedeutung gewinnt», sagt Rektor Martin Täuber.
Die Stiftung Mercator Schweiz möchte die Universität Bern in dieser Entwicklung unterstützen und stellt für die Assistenzprofessur in den kommenden zehn Jahren 2,3 Millionen Franken zur Verfügung. «Wir möchten die Forschung dabei unterstützen, Lösungen für aktuelle Umweltfragen zu finden», erklärt Nadine Felix, Geschäftsführerin der Stiftung Mercator Schweiz.
Die Stiftung fördert und initiiert Projekte in den Bereichen «Wissenschaft», «Kinder und Jugendliche» und «Mensch und Umwelt». Mit ihrem Engagement im Bereich «Mensch und Umwelt» setzt sie sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt ein. Sie fördert den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn und sensibilisiert Kinder, Jugendliche und Erwachsene für umweltgerechtes Handeln.
12.12.2013