Haag-Streit schenkt der Universität ein Laserlabor
Die Universität Bern kann dank einer grosszügigen Schenkung durch die Haag-Streit Group ein Laserlabor für biomedizinische Forschung aufbauen. Das Institut für Angewandte Physik wird das Labor im Frühjahr 2010 in Betrieb nehmen.
Die Universität Bern erhält zu ihrem 175-Jahr-Jubiläum von der Haag-Streit Group 1,75 Mio. Franken geschenkt – 10'000 Franken pro Lebensjahr. Sie kann dank dieser Schenkung ein hochmodernes Laserlabor für biomedizinische Forschung einrichten. Das Labor erlaubt es der Universität, ihre Forschung und Ausbildung in der Photonik auf ein höheres Niveau anzuheben. Die biomedizinische Photonik gewinnt wirtschaftlich zunehmend an Bedeutung und gilt als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Es werde Zeit, in diesen Bereich zu investieren, sagte der Geschäftsführer der Haag-Streit Walter Inäbnit anlässlich der offiziellen Übergabe. Und Rektor Urs Würgler freute sich, dass die Universität dank der grosszügigen Schenkung ihre Kompetenz in biomedizinischer Forschung weiter ausbauen könne. Die Haag-Streit Group, die letztes Jahr ihr 150jähriges Jubiläum feierte, beschäftigt sich seit über 100 Jahren mit Optik und Präzisionsmechanik und ist bekannt für die Herstellung des «Schweizerischen Urmeters». Heute beschäftigt die Firma 1000 Mitarbeitende und ist in 132 Ländern tätig.
Interdisziplinäre Forschung
Im neuen Laserlabor wird das Institut für Angewandte Physik ab dem kommenden Frühjahr interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Photonik, Biotechnologie und Medizin betreiben. Das Team um Prof. Martin Frenz will neue optische Diagnoseverfahren und neue Laserlichtquellen entwickeln. Wichtige Informationen zum Verständnis medizinischer und biologischer Zusammenhänge finden sich auf zellulärer Ebene und sogar in einzelnen Zellorganellen. Die neuen Instrumente im Haag-Streit-Labor ermöglichen es, das dynamische und funktionelle Zusammenspiel von Zellstrukturen und ihrer molekularen Bestandteile mit hoher Präzision und grosser Zeitauflösung sichtbar zu machen.
13.11.2009