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Übergewicht erhöht das Krebsrisiko

Krebsrisiko und Körpergewicht sind eng miteinander verknüpft. Das ergibt eine Studie des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern, die heute im renommierten Journal «The Lancet» veröffentlicht wird. Übergewicht erhöht nicht nur das Risiko für verschiedene Krebsarten, sondern es bestehen auch Unterschiede zwischen Frauen und Männern.

Das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, ist bei übergewichtigen Menschen grösser als bei Normalgewichtigen. Ein erhöhter Body Mass Index (BMI) erhöht das Risiko für Speiseröhrenkrebs, Schilddrüsenkrebs, Nierenkrebs und Darmkrebs bei beiden Geschlechtern deutlich. Das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, ist bei übergewichtigen Menschen grösser als bei Normalgewichtigen. Ein erhöhter Body Mass Index (BMI) erhöht das Risiko für Speiseröhrenkrebs, Schilddrüsenkrebs, Nierenkrebs und Darmkrebs bei beiden Geschlechtern deutlich. 

Übergewichtige Frauen haben zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs nach der Menopause, Gebärmutterkrebs sowie Krebs der Gallenblase oder der Bauchspeicheldrüse. Bei Männern erhöht Übergewicht das Risiko für schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom). Ausserdem besteht ein Zusammenhang zwischen Übergewicht und Leukämien sowie Lymphknotenvergrösserungen. In Asien haben übergewichtige Frauen – im Vergleich zu Frauen aus Europa oder Nordamerika – ein besonders stark erhöhtes Brustkrebsrisiko. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse einer Studie, die das Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Bern zusammen mit Kollegen aus Manchester heute in «The Lancet» veröffentlicht.


Gründe für unterschiedliche Risiken noch unbekannt

Die Studie des ISPM unterstützt und erweitert die Aussagen des Berichts des Weltkrebsforschungs-Fonds («Food, Nutrition, Physical Activity, and the Prevention of Cancer: a Global Perspective», siehe Quick Links rechts).

«Über die letzten Jahre wurde zusehends klarer, dass Übergewicht mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergeht. Die Ergebnisse unserer Übersichtsarbeit sind aktueller und detaillierter als die Resultate des WCRF-Reports», sagt Marcel Zwahlen, Leiter der «Research Support Unit» am Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern. «So konnten wir erstmals unterschiedliche Risikoerhöhungen bei Frauen und Männern oder für verschiedene Weltregionen feststellen.» Die Ursachen für diese unterschiedlichen Risikoerhöhungen sind noch unbekannt, sollen aber weiter untersucht werden. 


Grosses Interesse der Krebsliga Schweiz

Die Krebsliga Schweiz nimmt die Ergebnisse der neuen Studie mit grossem Interesse auf. Die Resultate bestärken die Krebsliga darin, sich für die Kampagne «5 am Tag» zu engagieren und sich im Rahmen der Krebsprävention für eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung einzusetzen, die zusammen mit genügend körperlicher Aktivität vor Übergewicht schützt und damit beiträgt, das Krebsrisiko zu senken.

 

Quellenangabe: Andrew G. Renehan, Margaret Tyson, Matthias Egger, Richard F. Heller, Marcel Zwahlen: Body-mass index and incidence of cancer: a systematic review and meta-analysis of prospective observational studies. Lancet 2008;371:569-78

15.02.2008