Berner Spitzenposition bei der Evaluationsausbildung

Im Januar vergibt die Universität Bern 50 Abschlussdiplome an Absolventinnen und Absolventen des Nachdiplomstudienganges «Evaluation». Sie ist damit in der Schweiz und im umliegenden deutschsprachigen Raum führend in der Evaluationsausbildung und -weiterbildung. Die Diplomvergabe findet im Rahmen einer internationalen Tagung statt, die sich mit Qualitätsüberprüfung durch Evaluation befasst.

Evaluation wird in Bereichen eingesetzt, in denen die Rahmenbedingungen ständig wechseln. In Feldern wie Bildung, Gesundheit und Soziales werden zunehmend Kennzahlen, Leistungsstandards und andere Messgrössen erhoben und ausgewertet. Während die Evaluation im Gesundheitssektor mit der Einführung neuer Tarife in der Krankenversicherung bereits weit fortgeschritten ist, wird sie nun auch vermehrt im Bildungssektor angewendet: So wird in der Schweiz etwa als Folge der PISA-Studien die Einführung verbindlicher Bildungsstandards vorbereitet.

An der Universität Bern findet am 27. Januar 2006 die öffentliche Tagung «Qualitätsstandards und Evaluation» statt, die sich mit folgenden Fragen befasst: Wie kann Evaluation zur Klärung der Relevanz und Angemessenheit von Standards beitragen? Was kann sie zur Qualität von kantonalen oder bundesweiten Systemen der Datenerfassung und -auswertung beisteuern? Wie kann sie Wirkungen und Funktionsweisen von Institutionen wie Schulen oder Spitälern auch ausserhalb quantifizierbarer Standards abbilden?

Die Koordinationsstelle für Weiterbildung der Universität Bern bietet universitäre Weiterbildung als wirksame und effiziente Form des Wissenstranfers an. Sie greift wirtschaftliche und soziale Fragen auf und fungiert so als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Der vierte Nachdiplomstudiengang «Evaluation» startet im Frühjahr 2006.