Nächtlicher Funkenschlag am Physikalischen Institut
Am Donnerstag wird bei trockenem Wetter im Rahmen der Einstein-Jubiläumsfeierlichkeiten vor dem Gebäude für Exakte Wissenschaften ein Tesla-Transformator meterlange Funken produzieren.
Der Tesla-Transformator, eine eigentliche «Blitzmaschine», wurde um die vorletzte Jahrhundertwende vom Physiker Nikola Tesla zur Erzeugung hoher elektrischer Spannungen entwickelt. Das in Bern gezeigte Demonstrationsgerät wurde vom Konstrukteur Kurt Schraner gebaut. Es kann Spannungen bis zu einer Million Volt (zum Vergleich: die SBB fahren mit 15’000 Volt) und damit Funken über Strecken von mehreren Metern erzeugen. Einstein hat sich bei seiner Arbeit am Eidgenössischen Patentamt unter anderem mit der Patentierung von elektrischen Schaltungen befasst und gelegentlich auch selber Versuche mit solchen Schaltungen durchgeführt. Ausserdem hat er mit seinen bahnbrechenden Arbeiten zur Speziellen Relativitätstheorie die gesamte Elektrodynamik auf ein neues theoretisches Fundament gestellt (1905 erschien unter anderen seine Publikation «Zur Elektrodynamik bewegter Körper»). Die Erfindungen von Tesla haben zwar nicht direkt mit Einsteins Arbeiten zu tun, sie geben aber einen Eindruck der Faszination, die am Ende des 19. Jahrhunderts von den Phänomenen, den experimentellen Anwendungen und dem in sich geschlossenen theoretischen Gedankengebäude der Elektrodynamik ausging.
Öffentliche Demonstration eines Tesla-Transformators am
Donnerstag 14. Juli 2005, 22.15 Uhr vor dem Gebäude der Exakten Wissenschaften (Grosse Schanze).
Mit Kurt Schraner, Erbauer des Tesla-Transformators, und einem Team des Physikalischen Instituts. Beginn bei trockenem Wetter nach Einbruch der Dunkelheit um 22.15 Uhr (Dauer ca. 30 Minuten).
12.07.2005