Zahnmedizin Bern führt in der Forschungs-«Champions League»
Gemäss einer Evaluation des Zentrums für Wissenschafts- und Technologiestudien des Bundes (CEST) haben die Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern im internationalen Hochschulvergleich den weltweit besten Forschungs-Impact erreicht. Auch in anderen Forschungsbereichen zählt die Universität Bern gemäss CEST zur wissenschaftlichen «Champions League».
In der Ende 2004 publizierten Evaluation des CEST wurden über 600 Hochschulinstitute aus aller Welt in 107 Fachbereichen verglichen. Diese Institute gehören bereits zu den forschungsstärksten ihres Fachs oder zur wissenschaftlichen «Champions League». In diese werden nur Instiutionen aufgenommen, die in einem Zeitraum von fünf Jahren (hier von 1998-2002) mindestens 50 Publikationen in hoch qualifizierten Journals gemäss ISI (Institute for Scientific Information) veröffentlichen. Ein weiteres Kriterium ist die Wirkung beziehungsweise der Impact der Forschung im jeweiligen Fachgebiet, gemessen an der Anzahl Zitationen und der Grösse ddes Instituts. Zur Weltspitze der Zahnmedizin zählt das CEST 46 Universitäten. Die Universität Bern hat es als einzige Schweizer Universität in diese Auswahl geschafft. Ihre Zahnmedizinischen Kliniken weisen nicht nur eine hohe Anzahl Publikationen auf, sondern rangieren bezogen auf den Impact dieser Publikationen gar auf dem ersten Platz. Dies ist nicht nur ein Indiz für eine rege Forschungstätigkeit, sondern auch für die wissenschaftliche Qualität.
Im Hinblick auf die Publikationen steht die Universität Bern ebenso in anderen medizinischen Fachbereichen an der Weltspitze: so erfüllt sie auch im Bereich der Chirurgie als einzige Schweizer Hochschule die CEST-Kriterien. Dort belegt sie im Vergleich mit den 78 auserwählten Hochschulen den 37. Rang.
Auch im Bereich der kardiovaskulären und hämatologischen Forschung sowie im Bereich Medizinische Forschung, Diagnose und Behandlung positioniert sich die Universität Bern im Mittelfeld der führenden Institutionen.
In den Naturwissenschaften wurde mit dem Fachgebiet der Erdwissenschaften der 21. Platz von insgesamt 89 Hochschulen erreicht.
Das CEST ist das Zentrum für Wissenschafts- und Technologiestudien des Bundes. Es untersteht dem Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat und hat die Aufgabe, Grundlagen für die Wissenschafts- und Technologiepolitik zu beschaffen. Im Vordergrund stehen Analysen, die für das Monitoring, die Evaluation und die Prospektion notwendig sind. Das CEST führt seine Aktivitäten komplementär zu denjenigen anderer Institutionen und Stellen sowie unabhängig und nach wissenschaftlichen Verfahren durch. Das CEST ist Mitglied der Swiss Evaluation Society (SEVAL) sowie der European Evaluation Society (EES).
Die Evaluation der Hochschulen in der «Champions League» kommt dem weit verbreiteten Bedürfnis entgegen, Forschungsinstitutionen nicht als Ganzes zu bewerten, sondern ihre Leistung nach Fachgebiet zu evaluieren.
24.02.2005