Neue Behandlungsräume an der Wiederkäuerklinik
Monatelang mussten Kühe provisorisch in einem Zelt operiert werden, bis die Umbauarbeiten der Wiederkäuerklinik abgeschlossen waren («uniaktuell» vom 14.10.04). Am 16. November ist es soweit: zwei neue Behandlungs- und Operationsräume werden in Betrieb genommen. Sie ermöglichen optimierte Abläufe und mehr operative Eingriffe und Untersuchungen. Zugleich wurde der Hörsaal der Wiederkäuerklinik renoviert, der das erste Raumsteuerungssystem auf dem Gelände der Fakultät enthält. Damit ist es möglich, mittels eines fest installierten Beamers Untersuchungen, Behandlungen und Operationen direkt aus den neuen Räumen in den Hörsaal zu übertragen. Der Umbau der Wiederkäuerklinik dauerte fünfeinhalb Monate und hat 3,5 Millionen gekostet. Mit der grosszügigen Renovierung ihrer Behandlungs- und Operationsräume betreibt die Wiederkäuerklinik einen «modernen Kuhstall», der die Voraussetzungen zur Erfüllung zukünftiger Aufgaben in Lehre, Dienstleistung und Forschung gewährleistet. Die Universität Bern wird damit weit über die Grenzen hinaus zu einem Vorbild für Universitäten mit veterinärmedizinschen Fakultäten.
Die Wiederkäuerklinik der Universität Bern wurde 1964 erbaut und bietet einen 24-Stunden-Notfallbetrieb. Sie betreut und behandelt über 1000 Einzeltierpatienten pro Jahr mit deutlich steigender Tendenz. Fünfzig Betriebe werden alle zwei Wochen betreut. Die Forschungsschwerpunkte der Klinik sind Eutergesundheit, M-D-Motorik und die Kastration von Kalb und Lamm (Tierschutz). Ihre Ziele sind die Ausbildung von kompetenten Tierärztinnen und Tierärzten, welche den wechselnden Anforderungen des Marktes und der Gesellschaft gerecht werden. Die wichtigsten Fachgebiete umfassen die Einzeltier- und Bestandesmedizin, die Tierseuchenlehre, die Lebensmittelsicherheit und den Tierschutz.
15.11.2004