Neuanstellungen und Beförderungen
Ordentlicher Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie
Andreas Hirschi wurde von der Universitätsleitung zum ordentlichen Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie gewählt. Er trat per 1. Februar 2014 die Nachfolge von Norbert Semmer an.
Andreas Hirschi (38) hat an der Universität Zürich und der Beijing Yuyuan Wenhua Daxue, China, Psychologie und Sinologie studiert. Nach dem Studium arbeitete er als Berufs-, Studien- und Laufbahnberater in Sargans und promovierte berufsbegleitend an der Universität Zürich in angewandter Psychologie. An den Universitäten Bern, Fribourg und Zürich absolvierte er einen Master of Advanced Studies (MAS) in Psychology of Career Counseling and Human Resources Management. Von 2007 bis 2009 war Hirschi als Forscher an der Pennsylvania State University, USA, tätig, und von 2009 bis 2011 als Juniorprofessor für Karriereforschung an der Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland. Ab 2011 war er Assistenzprofessor mit Tenure Track für Psychologie (Abteilung Berufs- und Laufbahnberatung) an der Universität Lausanne und Gastprofessor für Karriereforschung an der Leuphana Universität Lüneburg.
Andreas Hirschis Forschungsschwerpunkte sind die Laufbahnentwicklung und das Wohlbefinden bei der Arbeit.
Ordentlicher Professor für Neuroradiologie
Als Nachfolger von Gerhard Schroth hat der Regierungsrat auf den 1. Februar 2014 Jan Gralla zum ordentlichen Professor für Neuroradiologie gewählt. Der Verwaltungsrat des Inselspitals hat ihn zudem zum Direktor und Chefarzt des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie bestimmt.
Jan Gralla (42) ist in Osnabrück, Deutschland, aufgewachsen und hat als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft das Medizinstudium an der Georg-August-Universität Göttingen abgeschlossen. Nach Studienaufenthalten in Norwegen und den USA begann er seine Ausbildung 1999 zunächst in der Neurochirurgie der Universität Erlangen, bevor er 2002 in das Fachgebiet der Neuroradiologie wechselte. Seine radiologische und neuroradiologische Fachausbildung durchlief er am Berner Inselspital, bevor er 2007 an die University of Oxford in Grossbritannien wechselte und dort neben seiner klinischen Tätigkeit den Master of Science erwarb. Nach seiner Rückkehr und anschliessender Habilitation 2009 arbeitete er als Leitender Arzt und Assoziierter Professor am Institut für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie des Inselspitals.
Die wissenschaftlichen Schwerpunkte von Jan Gralla sind die vaskulären Erkrankungen des Gehirns und Rückenmarks sowie die endovaskuläre Akutbehandlung des Schlaganfalls.
Ordentlicher Professor für internationale Ökonomie
Die Universitätsleitung hat Joseph Francois per 1. Februar 2014 zum ordentlichen Professor für internationale Ökonomie mit Spezialisierung in internationalem Handel, Investitionen und Entwicklung ernannt. Francois tritt die Nachfolge von Manuel Oechslin an. Er wird zudem Nachfolger von Thomas Cottier als geschäftsführender Direktor des World Trade Institute (WTI).
Joseph Francois (52) ist in Washington DC, USA, aufgewachsen. Er studierte Wirtschaft (Bachelor und Master) sowie Geschichte (Bachelor) an der Universität Virginia. Danach doktorierte er an der Universität Maryland. 1987 trat er die Stelle als Forschungsleiter der Internationalen Handelskommission der USA (USITC) an, wo er bis zum Wirtschaftsdirektor aufstieg. 1993 schloss er sich der Welthandelsorganisation (GATT/WTO) als Forschungsökonom an. Die Erasmus Universität in Rotterdam ernannte Francois 1996 zum Wirtschaftsprofessor mit Spezialisierung in politischer Ökonomie und internationaler Entwicklung. Seit 2007 wirkte er Wirtschaftsprofessor an der Johannes Kepler Universität in Linz. Er war zudem Senior Research Fellow am Centre for Economic Policy Research sowie am Wiener Institut für internationale Wirtschaftsstudien. Daneben ist er Direktor der European Trade Study Group und Mitglied des Aufsichtsrats des Global Trade Analysis Project (GTAP).
Joseph Francois’ Forschungsschwerpunkte umfassen Handelstheorie, empirische Handels- und Investitionspolitik, Computermodelle des Welthandels sowie Nachhaltigkeitsaspekte der Globalisierung.
Ausserordentliche Professorin für Innere Medizin der Wiederkäuer
Auf den 1. Januar 2014 hat der Vetsuisse-Rat Mireille Meylan zur ausserordentlichen Professorin für Innere Medizin der Wiederkäuer ad personam am Standort Bern ernannt.
Mireille Meylan (48) ist in Neuchâtel aufgewachsen und hat in Bern Veterinärmedizin studiert. Nach einer ersten Assistenzstelle in der Nutztierpraxis kehrte sie 1989 an die Wiederkäuerklinik der Vetsuisse Fakultät der Universität Bern zurück, wo sie 1993 promovierte. Danach absolvierte sie ein klinisches Ausbildungsprogramm (residency in food animal medicine and surgery) an der Ohio State University, USA, und erwarb dort 1995 einen Master of Science. Sie wurde 1997 vom American College of Veterinary Internal Medicine als Spezialistin in Innerer Medizin der Grosstiere anerkannt. Seit 1999 ist sie Fachtierärztin für Wiederkäuer und seit 2003 Diplomate des European College of Bovine Health Management. 1996 kehrte Mireille Meylan in die Schweiz zurück und war zuerst in der Nutztierpraxis tätig. Dann wirkte sie als Oberärztin an der Wiederkäuerklinik der Veterinärmedizinischen Fakultät, wo sie 2002 einen PhD erwarb und 2004 habilitierte. Seit 2003 ist sie stellvertretende Leiterin der Nutztierklinik, seit 2005 assoziierte Professorin und seit 2011 Leiterin der stationären Wiederkäuerklinik der Vetsuisse Fakultät.
Im Zentrum von Mireille Meylans Forschungstätigkeit stehen Infektionskrankheiten sowie Störungen im Bereich des Gastrointestinaltraktes der Wiederkäuer.
Ausserordentlicher Professor für Notfallmedizin
Die Universitätsleitung hat Aristomenis Exadaktylos auf den 1. Januar 2014 zum ausserordentlichen Professor für Notfallmedizin gewählt.
Aristomenis Exadaktylos (42) ist in Griechenland und Deutschland aufgewachsen. Zwischen 1990 und 1996 studierte er an der Martin Luther Universität in Halle-Wittenberg Humanmedizin. Seit 1996 arbeitet er in der Schweiz. Ab 2006 bildete er sich zum Anästhesisten aus und wirkte vor allem am Berner Inselspital. Für mittel- und langfristige Ausbildungsetappen in der Notfallmedizin und in weiteren Fachgebieten besuchte er auch Spitäler in Südafrika, Irland und den USA. Neben seiner Mitgliedschaft am College of Emergency Medicine, Grossbritannien, besitzt er einen Master in Translational Medicine der Universität Edinburgh. Aristomenis Exadaktylos ist seit Januar 2013 Chefarzt und Direktor des Universitären Notfallzentrums am Inselspital. Davor leitete er den Notfall Medizin, wo er bis 2013 stellvertretender Chefarzt war. Er war zudem bereits vor seiner Berufung assoziierter Professor für Notfallmedizin.
Seit 2009 leitet Aristomenis Exadaktylos die Forschung und klinische Entwicklung der Notfallmedizin. Er setzt sich für eine breite Nofallversorgung, Nachwuchsförderung und eine patientenorientierte Forschung ein.
Ausserordentlicher Professor für Mikroökonomie (Schwerpunkt Umwelt- und Klimaökonomik)
Nach einer Umwandlung der neu geschaffenen Assistenzprofessur für Mikroökonomie mit Schwerpunkt in Umwelt- und Klimaökonomik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät in eine ausserordentliche Professur hat die Universitätsleitung auf den 1. März Ralph Winkler neu angestellt. Er wurde zudem zum Mitdirektor des Instituts für Volkswirtschaftslehre ernannt.
Ralph Winkler (40) ist in Puchheim bei München, Deutschland, aufgewachsen und studierte Physik und Volkswirtschaftslehre an der Technischen Universität München sowie der Universität Heidelberg, beide in Deutschland, wo er 2003 in Volkswirtschaftslehre promovierte. Nach Post-Doc Aufenthalten an der Keele University, Grossbritannien, sowie der ETH Zürich wechselte er 2009 als Assistenzprofessor ans Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Bern. Er ist ausserdem Mitglied des Oeschger Centre for Climate Change Research.
Winklers Forschungsinteressen liegen im Bereich der Umwelt- und insbesondere der Klimaökonomik. Er beschäftigt sich zum einen mit Fragen der Vermeidung von Treibhausgasen, sowohl auf langfristiger und globaler als auch auf kurz- und mittelfristiger und nationaler Ebene. Zum anderen interessieren ihn Fragen der Anpassung an den bereits stattgefundenen und in Zukunft stattfindenden Klimawandel.
Ausserordentlicher Professor für Entwicklungspsychologie
Als Nachfolger von Françoise Alsaker hat die Universitätsleitung Ulrich Orth auf den 1. Februar 2014 zum ausserordentlichen Professor für Entwicklungspsychologie gewählt.
Ulrich Orth (42) ist in Duisburg, Deutschland, geboren und hat an den Universitäten Konstanz und Trier Psychologie studiert. 2001 promovierte er an der Universität Trier. Von 2001 bis 2009 war er Assistent am Institut für Psychologie an der Universität Bern, unterbrochen durch einen zweijährigen Forschungsaufenthalt an der University of California in Davis (2006 bis 2008). Nach der Rückkehr aus den USA habilitierte sich Ulrich Orth 2008 an der Universität Bern. Seit 2009 war er am Institut für Psychologie der Universität Basel tätig, zunächst als Förderungsprofessor des Schweizerischen Nationalfonds und seit Februar 2013 als Assistenzprofessor für Persönlichkeits- und Lebensspannenpsychologie. Orths Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung.
In seinen aktuellen Forschungsprojekten untersucht er die Entwicklung des Selbstwertgefühls über die Lebensspanne, das Vulnerabilitätsmodell zum Einfluss von geringem Selbstwertgefühl auf die Entwicklung von Depressivität sowie Effekte des Selbstwertgefühls auf Erfolg und Wohlergehen in den Lebensbereichen Partnerschaft, Arbeit und Gesundheit.
Preise und Ehrungen
Mitglied Nationale Ethikkommission
Prof. Dr. theol. Frank Mathwig, Titularprofessor für Ethik, wurde vom Bundesrat in die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK) gewählt. Er hat sein Amt Anfang 2014 zusammen mit sieben weiteren neuen Kommissionsmitgliedern angetreten.
Agora-Projekte des SNF
Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) unterstützt im Rahmen des Agora-Programms zwei Forschungsprojekte mit Berner Beteiligung: «INNO-FUTURES - Territorial innovation approaches, practices and policies: What futures?» mit Prof. Dr. Heike Mayer vom Geographischen Institut als Co-Applicant (18728 Franken) sowie «Stellarium Gornergrat» mit Prof. Dr. Willy Benz vom Physikalischen Institut als Co-Applicant (8000 Franken). Agora richtet sich an Forschende, die mit einem Projekt den Dialog zwischen Wissenschaftlern und der Gesellschaft fördern.
03.03.2014