Neuanstellungen und Beförderungen
Ausserordentliche Professorin für Staat und Markt
Die Universitätsleitung hat am 1. Mai 2014 Doina Radulescu zur Assistenzprofessorin für Staat und Markt ernannt. Sie besetzt die neu errichtete Stiftungsprofessur für Staat und Markt, die zunächst für vier Jahre angelegt ist und gemeinsam von der BKW AG, der Gebäudeversicherung Bern (GVB), der SBB AG sowie der Securitas AG finanziert wird.
Doina Radulescu (36) ist in Bukarest aufgewachsen und studierte Ökonomie an der Otto-Friederich-Universität in Bamberg (D) sowie Accounting and Finance an der University of Warwick (UK). 2006 dissertierte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Rahmen eines gemeinsamen Doktoratsprogramms der Universität und des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Im selben Jahr wurde sie Habilitandin und akademische Koordinatorin am Center for Economic Studies der LMU München. 2009 verbrachte sie einen Aufenthalt als Gastforscherin an der Norwegischen Handelshochschule in Bergen und war anschliessend als PostDoc am Departement Management, Technologie und Ökonomie der ETH Zürich tätig.
Ihre Forschung widmet sich Fragestellungen, die sowohl für die akademische Gemeinschaft als auch für politische Entscheidungsträger von Interesse sind. Entsprechend ist sie auch Mitglied im Arbeitskreis Finanzwissenschaft am Bundesministerium für Finanzen (D). Sie hat breite internationale Forschungskontakte in Ländern wie Grossbritannien, Deutschland, Norwegen oder Israel und ist Mitglied im CESifo Netzwerk.
Die neu geschaffene Assistenzprofessur für Staat und Markt ist am Kompetenzzentrum für Public Management angesiedelt. Sie hat eine unternehmerische Ausrichtung mit einer verwaltungswissenschaftlichen Komponente und befasst sich unter anderem mit den Spannungsfeldern staatliche Einflussnahme vs. Privatautonomie, Regulierung vs. Deregulierung und Leistungserbringung im durch Liberalisierung, Wettbewerb und Marktöffnung gekennzeichneten Umfeld. Doina Radulescus Forschungsinteressen liegen im Bereich der Finanzwissenschaft, Wirtschaftspolitik und Corporate Governance.
Ausserordentlicher Professor für Mathematik
Am 1. Mai 2014 hat die Universitätsleitung Sebastian Baader nach vierjähriger Tenure-Track-Periode zum ausserordentlichen Professor für Mathematik ernannt. Er tritt die Nachfolge von Urs Würgler an.
Sebastian Baader (35) ist in Basel aufgewachsen und hat sein Studium der Mathematik und Physik an der Universität Basel 2006 mit dem Doktorat abgeschlossen. Danach war er als Heinz Hopf Lecturer für Mathematik an der ETH Zürich tätig. Seit 2010 ist er als Assistenzprofessor mit tenure track für Mathematik an der Uni Bern angestellt. In den Jahren 2008 und 2012 hat er zu Forschungszwecken je ein Semester in Paris und Oxford verbracht. Sein Spezialgebiet ist die Knotentheorie, welche sich mit Verknotungen von Schnüren beschäftigt und der Beschreibung dreidimensionaler Räume dient.
Als Mitbegründer der Konferenzserie «Swiss Knots» möchte Sebastian Baader die grosse Tradition der geometrischen Topologie in der Schweiz weiterführen.
Ausserordentlicher Professor in Gerontechnologie und Rehabilitation
Für die am ARTORG Forschungszentrum für Biomedizinische Technik neu geschaffene ausserordentliche Professur in Gerontechnologie und Rehabilitation hat die Universitätsleitung Tobias Nef gewählt. Er wird seine Stelle am 1. Juli 2014 antreten.
Tobias Nef (36) ist in Zuckenriet, St. Gallen aufgewachsen und hat an der ETH Lausanne Elektrotechnik mit Schwerpunkt Robotik und Mechatronik studiert. Anschliessend arbeitete er als PhD Doktorand an der ETH Zürich und an der Universitätsklinik Balgrist. Seine Arbeit beinhaltete die Entwicklung und Evaluierung eines Armtherapieroboters für die motorische Rehabilitation bei Schlaganfallpatienten. Nach der Promotion ging er als SNF-Postdoktorand an das National Rehabilitation Hospital in Washington D.C.. 2008 wurde er als Tenure-Track Assistenzprofessor an die Catholic University of America in Washington D.C. gewählt.
2010 wechselte er an das neu gegründete ARTORG Forschungszentrum für Biomedizinische Technik an der medizinischen Fakultät der Universität Bern. Als Assistenzprofessor übernahm er die technische Leitung der neu gegründeten Forschungsgruppe Gerontechnologie und Rehabilitation. Zusammen mit den zwei klinischen Leitern entwickelt und evaluiert er Assistenztechnik für ältere Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen sowie für hirnverletzte Patienten. Ziel seiner Arbeit ist die Förderung der Autonomie sowie die Verbesserung der Lebensqualität.
Tobias Nef wird den Forschungsschwerpunkt Gerontechnologie und Rehabilitation am ARTORG Center leiten und weiter entwickeln.
Preise und Ehrungen
Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung
Prof. Dr. Tosso Leeb aus dem Institut für Genetik der Vetsuisse-Fakultät an der Universität Bern erhält den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Der Preis ist mit 60’000 Euro dotiert. Leeb wird für seine Forschungserfolgen geehrt, zu denen gemäss Laudatio zahlreiche bedeutende Entdeckungen in der Molekulargenetik gehören – besonders die Aufklärung molekularer Mechanismen von Erbkrankheiten, die bei Haustieren auftreten können. Seine innovativen Ansätze, in denen er die neuesten Techniken kombiniert, führten zum Verständnis verschiedener neuer Erbkrankheiten bei Hunden, Katzen, Rindern und Pferden, wie es in der Laudatio weiter heisst.
Leeb wird im Rahmen des Forschungspreises für ein Jahr zeitweise an der Tierärztlichen Hochschule Hannover am Institut für Pathologie tätig sein und neurogenetische Störungen bei Hunden und anderen Haustieren erforschen.
Pfizer Forschungspreis
Die Stiftung Pfizer Forschungspreis ehrt heuer unter anderem zwei Forschende aus dem Inselspital: die Rheumatologin Dr. Natascha Wuillemin und den Immunologen Dr. Alexander Eggel. Natascha Wuillemin ist es gelungen, die Ursachen einer gefährlichen Immunreaktion der Leber auf das Antibiotikum Flucloxacillin zu ergründen. Alexander Eggel hat eine Technik entwickelt, die Kettenreaktion in den Immunzellen zu unterbrechen, welche allergische Reaktionen verursacht. Dies könnte die Grundlage für neue Medikamente gegen Heuschnupfen und andere Allergien sein.
Gastprofessur der Knut und Alice Wallenberg Stiftung
Prof. Christiane Tretter wurde von der schwedischen Knut und Alice Wallenberg Stiftung für eine von nur fünf Gastprofessuren ausgewählt, die es ihr ermöglicht, drei Monate an der Universität Stockholm zu forschen. Ziel des Programms der Knut und Alice Wallenberg Stiftung ist es, gemeinsam mit der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften, Schweden in Zukunft eine internationale Führungsrolle in Mathematik zu sichern. Christiane Tretters Forschungsprojekt befasst sich mit mathematischen Modellen für Transportprozesse in Nano-Strukturen und anderen mikroskopischen Systemen mit Anwendungen u.a. in Quantum Computing.
Posterpreis
Dr. Elisabeth De Graauw, Institut für Pharmakologie der Universität Bern, wurde für ihre Arbeit zur Pathogenese von autoimmunen Hauterkrankungen auf dem LS2 Annual Meeting mit einem Posterpreis ausgezeichnet. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Dermatologie, Universitätsspital Bern, Inselspital durchgeführt.
GCB Award for Best PhD Thesis
Am Students Symposium 2014 der Graduate School for Cellular and Biomedical Sciences (GCB) wurde PhD Andreas Boss der GCB Award for Best PhD Thesis 2013 für seine Dissertation «Application of multinuclear magnetic resonance spectroscopy for the non-invasive investigation of skeletal muscle and liver metabolism» verliehen. Andreas Boss führte seine Forschungsarbeit in der Gruppe von Prof. Dr. Chris Boesch vom Departement für Klinische Forschung durch.
HR-Bern Preis
Patrizia Kettner hat den Preis für die beste Masterarbeit des Fachverbands für Human Resources HR Bern gewonnen. Die Arbeit zum Thema «Verzwickte Beziehung – Konfliktpotenziale der lateralen Koope- ration in der Stab-Linien-Organisation der Verwaltung» wurde im Rahmen des Execu- tive Master of Public Administration der Universität Bern erstellt und von Prof. Dr. Adrian Ritz betreut.
21.05.2014