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Neuanstellungen, Preise und Ehrungen

Ausserordentlicher Professor für Paläoökologie

Die Universitätsleitung hat Willy Tinner für die an der Naturwissenschaftlichen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Paläoökologie auf den 1. Februar 2011 gewählt. Willy Tinner (45) ist in Domodossola (Italien), Naters und Bern aufgewachsen. Nach dem Handelsdiplom und Anstellungen in der Wirtschaft studierte er an der Universität Bern Geographie, Biologie, Geologie und Archäologie. 1998 promovierte er am Institut für Geobotanik der Universität Bern. Forschungs- und Lehraufenthalte führten ihn 1999 und 2000 ans Department of Plant Biology der University of Illinois (USA). Anschliessend wirkte er als Oberassistent an der Universität Bern, wo er sich im Frühjahr 2005 in Geobotanik und Paläoökologie habilitierte. 2007 wurde Tinner SNF-Professor für Paläoökologie und Vegetationsdynamik an der ETH Zürich, 2008 kehrte er für eine Assistenzprofessur an die Universität Bern zurück. Im Zentrum seiner Forschungstätigkeit stehen die Reaktionsweisen der Vegetation auf Klimaänderungen und Störungen, insbesondere Feuer, Hanginstabilitäten und Nutzungsänderungen. Rekonstruktionen der Klima- und der Umweltdynamik über Jahrzehnte bis Jahrtausende nutzt er, um dynamische Vegetationsmodelle zu prüfen und zu verbessern, mit denen die Reaktion künftiger Ökosysteme auf Klima-, Störungs- und Nutzungsänderungen realistisch simuliert werden kann.

Ordentlicher Professor für Kleintierchirurgie

Als Nachfolger von Peter Schawalder hat der Vetsuisse-Rat David Spreng zum ordentlichen Professor für Kleintierchirurgie gewählt. Er hat seine Stelle am 1. März angetreten und auch die Leitung der Abteilung für Kleintierchirurgie sowie die akademische Leitung der Kleintierklinik im Departement für klinische Veterinärmedizin der Vetsuisse-Fakultät Standort Bern übernommen. David Spreng (48) ist in Genf und Bern aufgewachsen und hat an der Universität Bern Veterinärmedizin studiert. Nach der Promotion 1988 arbeitete er vorerst an der Kleintierklinik der Universität Bern als Assistent. Neben seiner weiteren Fachausbildung in Traumatologie und Notfallchirurgie der Kleintiere an der Animal Emergency Clinic in Glendale absolvierte er am Medical College of Wisconsin und am Veterinary Institute of Trauma, Emergency and Critical Care in Milwaukee (USA) ein Research Fellowship. Ab 1995 arbeitete Spreng an der Abteilung für Kleintierchirurgie und Orthopädie des Berner Tierspitals als Oberassistent. Seit seiner Habilitation 2002 ist David Spreng als Dozent am Departement für klinische Veterinärmedizin tätig. Seine Forschungstätigkeit konzentriert sich auf die Pathophysiologie der vorderen Kreuzbandruptur beim Hund und sein klinisches Interesse gilt der Unfallchirurgie der Kleintiere.

Ausserordentliche Professorin für Veterinary Public Health

Auf die neu geschaffene ausserordentliche Professur für Veterinary Public Health an der Vetsuisse-Fakultät Standort Bern hat der Vetsuisse-Rat per 1. März Gertraud Schüpbach-Regula gewählt. Sie hat zudem die Leitung des am 1. Juli 2009 neu gegründeten Veterinary Public Health-Instituts übernommen. Gertraud Schüpbach (42) ist in Graz (Österreich) geboren und in Ulm (Deutschland) aufgewachsen. Das Studium der Tiermedizin sowie ihre Promotion zu computergestütztem Lernen tiermedizinischer Studierender absolvierte sie in Berlin. Einen zweijährigen Forschungsaufenthalt an der University of Illinois (USA) schloss sie mit dem Master auf dem Gebiet Epidemiologie/
Herdengesundheit bei Schweinen ab. Von 1998 bis 2009 arbeitete sie beim Bundesamt für Veterinärwesen. Mit ihren Forschungsarbeiten baute sie ein Überwachungssystem für Antibiotikaresistenz bei Bakterien von Nutztieren auf. Ihre Habilitation an der Universität Bern erwarb sie 2005 zum Einfluss verschiedener Haltungssysteme für Nutztiere auf das Wohlergehen und die Gesundheit der Tiere sowie auf die Lebensmittelsicherheit und das Vorkommen von Antibiotikaresistenz in Milch und Fleisch. Seit 2009 vertritt Gertraud Schüpbach am Veterinary Public Health-Institut die Fachgebiete Risikoabschätzung und Modellierung. Als Expertin für die Überwachung von Antibiotikaresistenz ist sie in verschiedenen Arbeitsgruppen der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vertreten. Sie ist Fachtierärztin für Epidemiologie (Berlin) und Fachtierärztin des European College of Veterinary Public Health.

Preise

Pfizer-Preis

Der diesjährige Pfizer-Preis für Herzkreislauf, Urologie und Nephrologie ging an Dr. Beat Roth von der Universitätsklinik für Urologie des Inselspitals für die Entwicklung einer neuen Methode zur Erkennung von Lymphknoten, die beim Blasenkrebs mitbetroffen sind. Der Pfizer-Preis für Infektiologie, Rheumatologie und Immunologie ging an Dr. Lukas Flatz, der bis Ende letzten Jahres am Berner Institut für Infektionskrankheiten tätig war, für seine mit einem Genfer Kollegen verfasste Studie zu Impfstoffträgern für kraftvollen Killer-T-Zell-Schutz.

GCB Award for Best Thesis

Der mit 3’000 Franken dotierte GCB Award for Best Thesis ging anlässlich des GCB Students’ Symposium 2011 an Dr. Conrad von Schubert vom Institut für Tierpathologie der Vetsuisse-Fakultät Standort Bern. Er erhielt den Preis für seine Publikation zur Überlebensstrategie eines Rinderparasiten.

J. F. Gerhard Goeters-Preis

Für seine Habilitationsschrift «Er ist unser Friede. Die christologische Grundlegung der Friedensethik Karl Barths» erhielt PD Dr. Marco Hofheinz den mit 2’500 Euro dotierten J. F. Gerhard Goeters-Preis für reformierten Protestantismus.

Schreibwettbewerb der Thuner Literaturtage

Die Germanistik- und Philosophie-Studentin Angelia Maria Schwaller hat den Schreibwettbewerb des sechsten Thuner Literaturfestivals gewonnen. Die 23-Jährige überzeugte die Jury mit ihren senslerdeutschen Liebesgedichten.

Umsicht – Regards – Sguardi 2011

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) hat das Hörsaalgebäude Weichenbauhalle im vonRoll-Areal ausgezeichnet. Das neue Hörsaalgebäude überzeuge «in seiner architektonisch, städtebaulich, denkmalpflegerisch, energetisch und ressourcenschonend vorbildhaften Umsetzung». Dem disziplinübergreifenden Team sei es gelungen, «auf hohem Niveau ein Referenzprojekt für einen nachhaltigen Strukturwandel umzusetzen». Die Arbeit zeige beispielhaft, dass Anforderungen an nachhaltiges Bauen und eine hervorragende bauliche und gestalterische Qualität kostenbewusst erfüllt werden könnten. Der SIA zeichnete mit «Umsicht – Regards – Sguardi 2011» zum zweiten Mal Arbeiten aus, die als Vorreiter für eine umsichtige zukunftsfähige Gestaltung des Lebensraums stehen.

Ehrungen

Wahl in den Nationalen Forschungsrat

Die Professorin für Altes Testament und Biblische Umwelt am Institut für Bibelwissenschaft und Dekanin der Theologischen Fakultät, Prof. Dr. Silvia Schroer, wurde für den Bereich Religionswissenschaft und Theologie in den Nationalen Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds gewählt.

Wahl in den Nationalen Forschungsrat

Prof. Dr. Samuel Leutwyler, Professor im Departement für Chemie und Biochemie, wurde für den Bereich Physikalische Chemie in den Nationalen Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds gewählt.

Wahl in die Jury

Der Direktor des Instituts für Kunstgeschichte, Prof. Dr. Peter Schneemann, wurde von der Eidgenössischen Kunstkommission in die Jury für die Schweizer Auftritte an den Kunst- und Architekturbiennalen von Venedig und Kairo gewählt.

23.03.2011