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Neuberufungen, Preise und Ehrungen

Ausserordentlicher Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie

Die Universitätsleitung hat auf den 1. August 2008 für die neu geschaffene Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie Achim Elfering als Extraordinarius ernannt.

Achim Elfering (43) ist in Deutschland aufgewachsen und hat an der Ludwig Maximilians-Universität Würzburg Psychologie studiert und 1992 mit dem Diplom abgeschlossen. Er wechselte an die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main, wo er von 1993 bis 1997 als Hochschulassistent am Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre arbeitete. Während dieser Zeit beschäftigte er sich mit mathematischen Modellen zur Wahrnehmungs- und Urteilsrelativität in der Lernforschung. 1997 doktorierte er auf dem Gebiet. Im selben Jahr kam Elfering als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeits- und Organisationspsychologie nach Bern. Seit 1997 ist er massgeblich an Projekten des Schweizerischen Nationalfonds zu Arbeitsbedingungen und Gesundheit beteiligt. Insbesondere im Bereich des «occupational low back pain» konnte er international anerkannte Forschung betreiben. Es folgte die Habilitation an der Universität Bern im Jahr 2005. Seither arbeitete er in Bern als Assistenzprofessor. Seine Forschungsschwerpunkte sind Arbeit und Gesundheit, insbesondere Stressforschung und Forschung zur Patientensicherheit.

Ausserordentliche Professorin für Allgemeine Psychologie und Neuropsychologie

Für die an der Philosophisch-humanwissenschaftlichen Fakultät neu geschaffene ausserordentliche Professur für Allgemeine Psychologie und Neuropsychologie hat die Universitätsleitung Katharina Henke Westerholt ernannt. Sie hat ihre Stelle am 1. August 2008 angetreten.

Katharina Henke (46) ist in Bern geboren und aufgewachsen und studierte an der Universität Bern Psychologie. Sie promovierte 1992 im Fach Neuropsychologie an der Universität Konstanz in Deutschland. Danach arbeitete sie als Neuropsychologie-Assistentin an der Neurologischen Klinik am Universitätsspital Zürich. Von 1995 bis 1997 verbrachte sie einen Forschungsaufenthalt an der University of California Davis, USA. Im Jahr 2000 wurde Katharina Henke Forschungsgruppen-Leiterin und klinisch-neuropsychologische Leiterin an der Abteilung für Psychiatrische Forschung an der Universität Zürich. Ihre Habilitation mit Venia Legendi in Psychologie erfolgte 2005 an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich. Kurz danach kehrte sie als Assistenzprofessorin für Allgemeine Psychologie und Neuropsychologie an die Universität Bern zurück. In ihrer interdisziplinären Forschung untersucht sie die genetischen, neuronalen und psychologischen Mechanismen des bewussten und unbewussten Lernens und Erinnerns bei gesunden und hirnverletzten Personen.

Ausserordentliche Professorin für Sozialpsychologie

Für die neu geschaffene Professur für Sozialpsychologie wurde Sabine Sczesny ernannt. Sie hat ihre Stelle am 1. August 2008 angetreten.

Sabine Sczesny (46) ist in Norddeutschland aufgewachsen und hat an der Universität Kiel Psychologie studiert. Danach erwarb sie die Approbation zur Psychotherapeutin. Nach der Promotion an der Universität Kiel im Jahr 1997 wechselte sie als wissenschaftliche Assistentin an die Universität Mannheim, wo sie sich 2003 in Psychologie habilitierte. Danach folgten ein einjähriger Forschungsaufenthalt in den USA sowie eine Vertretung der Professur für Sozialpsychologie an der Universität Heidelberg. Seit 2005 arbeitete sie als Assistenzprofessorin für Sozialpsychologie an der Universität Bern. In ihrer Forschung beschäftigt sich Sczesny mit der Entwicklung und Überprüfung sozialpsychologischer Theorien zur Vorhersage menschlichen Verhaltens. So untersucht sie beispielsweise die Entstehung aggressiven Verhaltens sowie Stressreaktionen auf die Erfahrung von Aggression. Zudem analysiert sie Prozesse der Informationsverarbeitung, insbesondere die Entstehung von Vorurteilen und Stereotypen.


Preise

Divisionär F.-K. Rünzi-Preis

Prof. Dr. Iwar Werlen, Direktor des Instituts für Sprachwissenschaft, erhielt den Preis der Stiftung «Divisionär F.-K. Rünzi» für das Jahr 2008. Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für sein Engagement bezüglich der Mehrsprachigkeit im Alpenraum und insbesondere der Zweisprachigkeit im Kanton Wallis. Der mit 20’000 Franken dotierte Rünzi-Preis wird seit 1972 an Personen vergeben, die dem Wallis besondere Ehre zukommen lassen.

Guido-Fanconi-Gedenkpreis

Der Berner Kinderarzt Prof. Christoph Aebi erhielt den Guido-Fanconi-Gedenkpreis für seine Verdienste bei der Erforschung und Bekämpfung von Atemwegsinfektionen bei Kindern. Aebi leitet am Inselspital die infektiologische Einheit der Klinik für Kinderheilkunde und des Instituts für Infektionskrankheiten. Sein international anerkanntes wissenschaftliches Engagement konzentriert sich auf Infektionen im Bereich Hals, Nasen und Ohren. Der Guido-Fanconi-Gedenkpreis erinnert an den Bündner Kinderarzt, Forscher und Ordinarius für Pädiatrie, Guido Fanconi (1892–1979).

Harry-Spence-Medaille

Die «American Association of Genito-Urinary Surgeons» verlieh dem Berner Urologen Prof. Urs. E. Studer die höchste Auszeichnung für Ausländer, die Harry-Spence-Medaille. Der Direktor und Chefarzt der Urologischen Universitätsklinik am Inselspital erhielt die Auszeichnung für seine Forschungs- und Therapieleistungen in der urologischen Onkologie, besonders für die Behandlung des Prostata- und Harnblasenkrebs.

Annerkennungspreis der EASL

Der Berner Leberspezialist Prof. Jürg Reichen ist von der europäischen Leberforschungsgesellschaft EASL mit dem Anerkennungspreis für seine Verdienste bei der Erforschung und Bekämpfung von Leberkrankheiten ausgezeichnet worden. Jürg Reichen ist Chefarzt für Hepatologie am Inselspitel und Ko-Direktor der Klinik für Viszerale Chirurgie und Medizin.

IADR-Preis

Der Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin, Prof. Dr. Adrian Lussi, erhielt von der IADR (International Association für Dental Research) die Auszeichnung «IADR Distinguished Scientist Award for Research in Dental Caries». Lussi wurde für seine Untersuchungen über Zahnkaries und Zahnerosionen ausgezeichnet. Die IADR ist die wichtigste und grösste Vereinigung aller in der Zahnmedizin tätigen Forscher.


Ehrung

Der oberste Experte für die Bestrahlung von Tumoren kommt aus dem Inselspital: Die Schweizer Spezialisten für Radio-Onkologie haben Prof. Dr. Daniel Aebersold, Direktor und Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Radio-Onkologie, zu ihrem neuen Präsidenten gewählt.


22.09.2008