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2024

Urte Krass

Die Universitätsleitung hat Urte Krass zur ordentlichen Professorin für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Philosophisch-historischen Fakultät per 1. Februar 2024 befördert.

Urte Krass (46) ist in Norddeutschland (Schleswig-Holstein) aufgewachsen und hat 2003 das Studium der Kunstgeschichte und Geschichte an der Universität Hamburg abgeschlossen. Ihre Dissertation zum Phänomen des Abdrucks in Reliquien- und Bildkult italienischer Heiliger der Renaissance verfasste sie 2004 bis 2009 am Kunsthistorischen Institut in Florenz/Max-Planck-Institut, wo sie als Wissenschaftliche Assistentin des Direktors tätig war. Nach der Promotion an der Universität Hamburg war sie von 2009 bis 2018 Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Kunstgeschichte der LMU München. Während dieser Zeit forschte sie als Junior Researcher in Residence am Münchner Center for Advanced Studies und war 2016 mit Forschungsstipendien der Gerda-Henkel-Stiftung und der Fritz-Thyssen-Stiftung als Visiting Fellow am Lissabonner CHAM (Centro de Humanidades) angesiedelt. 2018 habilitierte sie sich mit einer Arbeit zur globalen Visualisierung der portugiesischen Restauration an der LMU München. Im August 2018 wurde sie an die Universität Bern als ausserordentliche Professorin für Kunstgeschichte der Neuzeit berufen. In ihrem im Mai 2023 gestarteten SNF Consolidator Projekt «Global Bones», erforscht sie gemeinsam mit einem sechsköpfigen Team den interkontinentalen Transfer christlicher Reliquien in der Frühen Neuzeit.

Im Zentrum der Forschungen von Urte Krass stehen bildwissenschaftliche und bildanthropologische Fragen. Sie ist interessiert am Zusammengehen von Kunst und Reliquienkult in Renaissance und Früher Neuzeit, an politischer Ikonographie und dem politischen Gebrauch von Bildern sowie der Verquickung von Kunst und Expansion in der Zeit der so genannten ersten Globalisierung.