Katrin Bente Karl
Die Universitätsleitung hat Katrin Bente Karl auf den 1. April 2022 zur ausserordentlichen Professorin für Slavische Sprachwissenschaft gewählt. Sie trat die Nachfolge von Yannis Kakridis an. Zudem wurde sie Direktorin des Instituts für Slavische Sprachen und Literaturen.
Katrin B. Karl (42) ist in Hamburg aufgewachsen und hat dort Ostslavistik, Westslavistik und Neuere Deutsche Literatur studiert. Nach Auslandsstudien in St. Petersburg und Warschau schloss sie 2007 an der Universität Hamburg das Studium ab und nahm dort die Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Slavistik sowie das Promotionsstudium auf. 2011 wechselte sie an die Ruhr-Universität Bochum, promovierte 2012 in Hamburg und wurde im selben Jahr in Bochum zur Studienrätin im Hochschuldienst ernannt, 2019 zur Oberstudienrätin befördert. In Bochum lehrte und forschte sie zur slavistischen Sprachwissenschaft und Russischdidaktik und rief 2016 das Projekt UnVergessen ins Leben, in dessen Rahmen mehrsprachige Studierende mehrsprachige Pflegebedürftige in Pflegeheimen besuchen und sie sprachlich unterstützen. 2019 wurde Katrin B. Karl mit dem Landeslehrpreis Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Katrin B. Karl beschäftigt sich mit sprachlichen Folgen von Mehrsprachigkeit am Beispiel der slavischen Sprachen. Ein Fokus liegt dabei auf den zu beobachtenden Veränderungen von Mehrsprachigkeit – sei es im Wandel der Generationen, wie es in der Frage von Spracherhalt oder Sprachverlust bei Migration zu beobachten ist oder im Individuum, das im Lauf seines Lebens vom jungen Erwachsenen bis ins Alter und gegebenenfalls zur Pflegebedürftigkeit Sprache(n) unterschiedlich verwendet. Dabei ist die Frage nach dem Stellenwert der Sprache(n) auch in sozialen Zusammenhängen leitend.