Adrien Mestrot
Die Universitätsleitung hat Adrien Mestrot auf den 1. Februar 2022 zum ordentlichen Professor für Bodenkunde gewählt. Er trat die Nachfolge von Sandra Spielvogel an. Zudem wurde er Mitdirektor des Instituts für Geografie.
Adrien Mestrot (38) ist in Frankreich aufgewachsen, wo er 2007 an der Universität Pau (UPPA, Frankreich) einen Forschungsmaster in Umwelt- und Materialwissenschaften abschloss. Seine Promotion erfolgte im Rahmen von AquaTRAIN, einem FP6-Marie-Curie-Forschungsnetzwerk, das sich mit der Verschmutzung von Böden und Gewässern in Europa durch Spurenelemente befasst. Dort entwickelte er neue Methoden zur Messung biologischer Arsenemissionen aus Böden. Er promovierte 2011 an der Universität Aberdeen (UK), arbeitete aber während dieser Zeit auch an der Universität Utrecht (NL) und der Universität Girona (SP). Gegen Ende seiner Doktorarbeit verbrachte er vier Monate am Institute of Urban Environment (IUE) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) in Xiamen, China. 2012 begann Adrien Mestrot an der Universität Bern in der Gruppe Bodenkunde des Geographischen Instituts zu arbeiten, wo er 2013 ein Marie Curie IEF-Stipendium erhielt. Er setzte seine Karriere an der Universität Bern 2016 mit einer SNF-Förderungsprofessur fort, gefolgt von einer Assistenzprofessur mit Tenure-Track in Bodenkunde im Jahr 2019.
Adrien Mestrot erforscht die Biogeochemie von Böden unter den Bedingungen des globalen Wandels, um die Umweltgesundheit und die Nahrungsmittelproduktion zu verbessern. Er verwendet fortschrittliche analytische Ansätze, um die Bodenverschmutzung und die Dynamik der organischen Substanz im Boden als Reaktion auf die Landbewirtschaftung und den Klimawandel zu verstehen. Er untersucht die Stoffkreisläufe zwischen Böden und Atmosphäre, Biota, Grund- und Oberflächenwasser vom Nano- bis zum Feldmassstab, in der Schweiz und weltweit, mit Schwerpunkt auf Spurenelementen und deren mikrobiellen Umwandlung.