Silvia Berger Ziauddin
Per 1. Februar 2021 hat die Universitätsleitung Silvia Berger Ziauddin zur ordentlichen Professorin für Schweizer Geschichte und Neueste allgemeine Geschichte ernannt. Zudem wird sie Mitdirektorin des Historischen Instituts.
Silvia Berger Ziauddin (47) ist im Kanton Uri aufgewachsen und studierte Geschichte, Völkerrecht und Politikwissenschaft an der Universität Zürich und an der Humboldt Universität Berlin. Während ihrer Promotion wirkte sie als wissenschaftliche Assistentin an den Universitäten Zürich und Basel und absolvierte Forschungsaufenthalte am Collegium Helveticum und am Max Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Berlin). Anschliessend war sie Postdoktorandin am interdisziplinären Zentrum Geschichte des Wissens (ETH/Uni Zürich) und Research Fellow an der Columbia University New York. 2018 wurde sie an der Universität Bern Assistenzprofessorin für die Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, 2020 habilitierte sie in Zürich.
Silvia Berger Ziauddin dissertierte zur modernen Seuchengeschichte, indem sie den Aufstieg der Leitwissenschaft Bakteriologie verfolgte. Ihre Habilitation nahm die nukleare Moderne in den Blick und untersuchte den Atomschutzbunker als ein im kollektiven Bewusstsein der Schweiz verankerten Gegenstand. Sie beschäftigt sich zudem mit der Geschichte der Schweiz im Kalten Krieg, mit dem Untergrund sowie vertikalen Technologien und Infrastrukturen, der Geschichte der Zivilverteidigung und mit Emotionen und Geschlechtergewissheiten in den 1980er Jahren.