Hans-Sigrist-Symposium 2025: Welches Klimarecht ist gerecht?
Am Freitag, 5. Dezember 2025 findet an der Universität Bern das Hans-Sigrist-Symposium statt. Es fokussiert dieses Jahr auf die Schnittstelle zwischen Klimagerechtigkeit und Klimarecht. Im Rahmen des Symposiums wird auch die diesjährige Hans-Sigrist-Preisträgerin geehrt: Die Umweltrechts-Expertin Christina Voigt von der Universität Oslo erhält den Preis für ihren Beitrag zur Entwicklung des Klimarechts.
Die Hans-Sigrist-Stiftung der Universität verleiht jedes Jahr den mit 100'000 Franken dotierten Hans-Sigrist-Preis an eine Forscherin oder einen Forscher für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Jeweils zu Beginn des akademischen Jahres wird das neue Fachgebiet des Preises bestimmt, dem auch das jährliche Hans-Sigrist-Symposium gewidmet ist. Im Rahmen des Symposiums kommen Expertinnen und Experten des Fachgebiets zusammen und würdigen die Preisträgerin oder den Preisträger.
Pionierin an der Schnittstelle zwischen Klimarecht und -gerechtigkeit
Der Hans-Sigrist-Preis 2025 wird im Gebiet Klimarecht verliehen. Ausgezeichnet wird Christina Voigt. Voigt ist ordentliche Professorin an der Universität Oslo, Norwegen. Sie wird für ihre grundlegenden und herausragenden wissenschaftlichen Beiträge zum allgemeinen Umweltrecht und speziell zum Klimarecht geehrt.
Der Hans-Sigrist-Preis wird jeweils am Dies academicus der Universität Bern übergeben, der dieses Jahr am Samstag, 6. Dezember 2025 im Casino Bern stattfinden wird. In der Laudatio zur Preisübergabe heisst es zu Christina Voigt: «Mit ihren Arbeiten an der Schnittstelle zwischen Klimarecht und Klimagerechtigkeit hat sie die Entwicklung des internationalen Umweltrechts ganz wesentlich und nachhaltig geprägt. Besonders bedeutsam ist ihre Forschung zur Bestimmung der klimarechtlichen Sorgfaltspflicht bei der Eindämmung des Klimawandels sowie zur Umsetzung und Einhaltung klimavölkerrechtlicher Vorgaben.»
Recht als zentrales Element im Kampf gegen den Klimawandel
«Das Recht ist ein zentrales Element in den nationalen und internationalen Bemühungen, den Klimawandel einzudämmen», sagt Martin Grosjean, Direktor des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung (OCCR) der Universität Bern und Vorsitzender des diesjährigen Hans-Sigrist-Preis-Komitees. «Mit ihrem langjährigen Engagement im Umsetzungsprozess des Rahmenabkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UN FCCC) und des Abkommens von Paris hat Christina Voigt sich als führende Expertin im Klimarecht und der Klimadiplomatie profiliert und so mit ihrer Forschung eine grosse gesellschaftsrelevante Wirkung erzielt.»
«Die Stiftung freut sich sehr, das diesjährige Preisgebiet zu unterstützen, und Christina Voigt und weitere Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet zum jährlichen Hans-Sigrist-Symposium einzuladen. Die Universität Bern ist ein ausgezeichnetes Forum, um Spitzenforscherinnen und -forscher zusammenzubringen und über Klimarecht und Klimagerechtigkeit zu diskutieren», sagt Sven Rottenberg, Präsident der Hans-Sigrist-Stiftung.
Über Prof. Dr. Christina Voigt
|
Die Universität Bern und die Hans-Sigrist-Stiftung laden Sie herzlich zum Hans-Sigrist-Symposium ein:
| Datum |
Freitag, 5. Dezember 2024, 09:15 – 16:00 Uhr |
| Ort | UniS-Gebäude, Schanzeneckstrasse 1, 3012 Bern |
Tagungsbeitrag mit Mittagessen 30 Franken; für Medienschaffende sowie Mitglieder der Hans-Sigrist-Stiftung und des OCCR kostenlos. Die Vortragssprache ist Englisch. Weitere Informationen zum Anlass finden sich auf der Website des OCCR.
Referentinnen und Referenten:
- Charlotte Blattner, Université de Lausanne, CH
- Simon Caney, University of Warwick, UK
- Erich Fischer, ETH Zürich, CH
- Joyeeta Gupta, University of Amsterdam, NL
- Corina Heri, Tilburg University, NL
- Thomas Stocker, Universität Bern, CH
- Christina Voigt, Universität Oslo, N
- Thom Wetzer, University of Oxford, UK
Medienschaffende sind gebeten, sich bis am 1. Dezember 2025 anzumelden. Interviewanfragen können an dieselbe Adresse gerichtet werden:
Tel. +41 31 684 41 42 / medien@unibe.ch
|
Artikel in «uniaktuell» «Wir können nicht darauf hoffen, dass uns die Richter retten»Die norwegisch-deutsche Jura-Professorin Christina Voigt erhält den mit 100'000 Franken dotierten Hans-Sigrist-Preis der Universität Bern. Sie wird für ihre Leistungen bei der Weiterentwicklung des internationalen Klimarechts geehrt. |
Oeschger-Zentrum für KlimaforschungDas Oeschger-Zentrum für Klimaforschung (OCCR) ist eines der strategischen Zentren der Universität Bern. Es bringt Forscherinnen und Forscher aus 14 Instituten und vier Fakultäten zusammen. Das OCCR forscht interdisziplinär an vorderster Front der Klimawissenschaften. Das Oeschger-Zentrum wurde 2007 gegründet und trägt den Namen von Hans Oeschger (1927-1998), einem Pionier der modernen Klimaforschung, der in Bern tätig war. |
Hans-Sigrist-Preis und Hans-Sigrist-SymposiumZu Beginn jedes akademischen Jahres wählt der Stiftungsrat ein Preisgebiet aus den eingereichten Vorschlägen der Fakultäten an der Universität Bern. Die Auszeichnung erfolgt in Anerkennung geleisteter Forschungsarbeiten und zur Unterstützung zukünftiger Forschungsvorhaben. Der Hans-Sigrist-Preis ist dotiert mit 100'000 Franken, um weitere Forschung im Preisgebiet anzuregen. Zwei der bisher mit dem Preis gewürdigten Forschenden haben in der Zwischenzeit einen Nobelpreis erhalten. Christina Voigt erhält den Hans-Sigrist-Preis am Dies academicus der Universität Bern, der dieses Jahr am Samstag, 6. Dezember 2025 im Casino Bern am Casinoplatz 1 in Bern stattfindet. |
24.11.2025
