5 Jahre Wyss Academy for Nature: Systemischer Ansatz zeigt Wirkung

Mit dem Jahresbericht 2024 gibt die Wyss Academy for Nature Einblick in ihre aktuelle Arbeit, legt aber auch Zeugnis ab über die Erfolge aus den ersten fünf Jahren ihres Bestehens. Diese fussen auf einem neuartigen, systemischen Ansatz, bei dem lokale Gemeinschaften und internationale Fachleute im Sinne nachhaltiger Lösungen eng zusammenarbeiten.

Die Wyss Academy for Nature an der Universität Bern veröffentlicht heute den Bericht zum fünften Jahr seit ihrem Arbeitsstart im Mai 2020. „Der Jahresbericht zeigt, welche Früchte wir nach intensiver Arbeit ernten können. Wir sind alle sehr stolz und dankbar gegenüber den Menschen und Partnerorganisationen, die dazu beigetragen haben“, sagt Prof. Dr. Peter Messerli, Direktor der Wyss Academy for Nature. In der Zeit ihres Bestehens hat die Schweizer Stiftung wirksame Projektstrukturen auf vier Kontinenten aufgebaut, 89 Projekte lanciert und konkrete Resultate vor Ort erzielt. Dies wurde im vergangenen Jahr durch eine von der Universität Bern, dem Kanton Bern und der Wyss Foundation in Auftrag gegebene Evaluation bekräftigt.

Die Erfolge der ersten fünf Jahre bestätigen den neuartigen Solutionscape-Ansatz der Wyss Academy for Nature, der derzeit von lokalen Teams in Kenia, Madagaskar, Peru, Thailand, Laos sowie im Kanton Bern angewandt wird. Hierbei werden wissenschaftliches, lokales und praktisches Wissen zusammengeführt, um tragfähige Lösungen für eine neue, gegenseitig nutzbringende Beziehung zwischen Menschen und Natur zu entwickeln.

In der semiariden Region im Norden Kenias zum Beispiel hat das Ausheben von bisher rund 136'000 halbmondförmigen Erdwällen in degradierten Gebieten das Wachstum der Vegetation gefördert, die Wasserspeicherung im Boden verbessert und die Biodiversität erhöht. Im Rahmen dieses Projekts wird eine im westafrikanischen Sahelgebiet traditionelle Technik mit neuen Weideregeln und alternativen Erwerbsmöglichkeiten kombiniert. In Tambopata, im peruanischen Amazonas, wurden gemeinsam mit lokalen Akteurinnen Wirtschaftsmodelle entwickelt, die Naturschutz und nachhaltige Lebensgrundlagen miteinander verbinden. In ähnlicher Weise entwickeln Vertreterinnen aus Landwirtschaft und Naturschutz im Grossen Moos im Rahmen des Umsetzungsprogramms der Wyss Academy und des Kantons Bern Pilotprojekte, die sowohl der landwirtschaftlichen Produktion wie auch dem Biodiversitäts- und Klimaschutz dienen.

Die insgesamt sechs Solutionscapes der Wyss Academy for Nature sind sogenannte Reallabore, in denen Interessenvertreter*innen lokaler Gemeinschaften, Regierungen, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Privatwirtschaft gemeinsam Lösungen für drängende Herausforderungen unserer Zeit entwickeln, testen und sukzessive verbessern. Die hierbei systematisch erhobenen Daten und gemachten Erfahrungen sollen die Übertragung des Ansatzes auf weitere Regionen ermöglichen.

Nähere Informationen, auch zum Solutionscape-Ansatz, finden sich im Jahresbericht 2024 der Wyss Academy for Nature.

Über die Wyss Academy for Nature

Die Wyss Academy for Nature an der Universität Bern ist eine Stiftung, die 2020 gegründet wurde, um wissenschaftliche Erkenntnisse für eine nachhaltige Zukunft in die Tat umzusetzen. Sie dient als Ort der Innovation, an dem Vertreterinnen von Forschung, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammenkommen, um gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Die Stiftung verfolgt einen transformativen Ansatz mit dem Ziel, die Erhaltung der biologischen Vielfalt, menschliches Wohlergehen sowie die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen miteinander in Einklang zu bringen. Zusammen mit lokalen Partnerinnen realisieren die Expert*innen der Wyss Academy konkrete Projekte in ihren Hubs in Südamerika, Südostasien, Ostafrika sowie im Kanton Bern, Schweiz.
Weitere Informationen

Quelle: Wyss Academy for Nature

20.05.2025