Media Relations

Wissenschaft und Leinwand treffen sich beim Global Science Film Festival

Bereits zum sechsten Mal findet vom 7. bis 10. November 2024 das Global Science Film Festival statt. Am 8. November 2024 werden in Bern im Kino cineClub anlässlich der offiziellen Eröffnung zwei Kurzfilme und ein Dokumentarfilm gezeigt, die sich mit aktuellen wissenschaftlichen Themen und Diskussionen auseinandersetzen.

Was wäre, wenn wir nie von einem geliebten verstorbenen Menschen Abschied nehmen müssten und er dank künstlicher Intelligenz immer bei uns bliebe? Diese und andere drängende Fragen, die Gesellschaft und Forschung derzeit bewegen, stehen im Zentrum des diesjährigen Global Science Film Festivals und werden von Filmschaffenden und Forschenden der Universität Bern diskutiert.

Das Festival, das erstmals 2017 in Zürich stattfand, ist in diesem Jahr mit vier Ausgaben jeweils in Basel, Bern, Lugano und Zürich vertreten. Weitere Vorführungen finden gemeinsam mit Swissnex, dem Netzwerk, das die Schweiz weltweit in Wissenschaft, Bildung, Innovation und Kunst vernetzt, in Australien, Kanada, China, Indien, Japan und Korea statt. Gezeigt werden aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, die sich mit gegenwärtigen globalen Entwicklungen und Herausforderungen auseinandersetzen. Unter dem Motto «Die kürzeste Distanz zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist das Kino» präsentiert das Global Science Film Festival in diesem Jahr an den Schweizer Ausgaben insgesamt 11 Spiel- und Dokumentarfilme sowie 12 Kurzfilme, die von Schweizer Nachwuchsforschenden aus neun Universitäten und Forschungsinstituten produziert wurden.

Das Global Science Film Festival findet in Bern unter der Leitung von Geographieprofessorin Susan Thieme zusammen mit dem Team des mLAB des Geographischen Instituts der Universität Bern statt. Virginia Richter, Rektorin der Universität Bern, sagt: «Die Aufgabe, die Wissenschaft mit der Gesellschaft zu verbinden, ist dringender denn je. Das Global Science Film Festival hat sich zu einem wichtigen Forum für einen solchen Austausch entwickelt. Film ist nicht nur ein anschauliches, sondern auch ein demokratisches Medium, das unterschiedliche Gruppen ansprechen und die Relevanz der Wissenschaft für globale Probleme verdeutlichen kann. Die Universität Bern ist stolz darauf, Gastgeberin des Festivals zu sein.»

Filme aus der ganzen Welt

Im Vorfeld des Festivals wurden eine grosse Anzahl Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme eingereicht. Daraus wählte eine Jury 23 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus der ganzen Welt aus, die vom 7. bis 10. November 2024 parallel an den vier Schweizer Spielorten gezeigt werden. «Die kuratierte Auswahl internationaler Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme ermöglicht vielfältige und kritische Sichtweisen auf drängende gesellschaftliche Fragen in einer globalisierten Welt», sagt Susan Thieme. Die ausgewählten Filme decken vielfältige Themen wie Migration, Arbeit, Digitalisierung und Ernährung ab, verbinden soziale, ökologische und ökonomische Themenfelder und fragen nach gesellschaftlichen Machtverhältnissen und Gerechtigkeit.

Das diesjährige Global Science Film Festival wird am 8. November 2024 um 18.00 Uhr in Bern feierlich eröffnet. Neben den beiden Kurzfilmen «Dear…» und «Am Puls der Bienen» wird in Bern der Dokumentarfilm «Eternal You» aus dem Jahr 2024 gezeigt. Die beiden Filmemacher Hans Block und Moritz Riesewieck gehen in ihrem Dokumentarfilm der Frage nach, was wäre, wenn man nie von einem geliebten Menschen Abschied nehmen müsste? Sie thematisieren dabei auch die letzten grossen Durchbrüche in der KI-Technologie: Mit Virtual-Reality-Avataren, die nach den Merkmalen verstorbener Personen erstellt wurden, erwecken unterschiedliche Firmen diese digital zum Leben und ermöglichen realistische Gespräche mit ihnen.

Im Anschluss an den Film diskutieren der Regisseur Moritz Riesewick, die Wissenschaftlerinnen Dr. Yvonne Schweizer vom Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern und Dr. Maud Maessen vom Universitären Zentrum für Palliative Care am Inselspital Bern sowie der Wissenschaftler Dr. Yannick Minnig vom Zivilistischen Seminar der Rechtswissenschaften der Universität Bern über Fragen der Ethik, der Visualisierung und der Rechtsprechung im Umgang mit Verstorbenen.

Die Berner Ausgabe des Global Science Film Festival wird organisiert vom mLAB des Geographischen Instituts der Universität Bern, das sich der Arbeit mit künstlerischen Medien widmet. Das Festival wird durch die Universität Bern unterstützt.

Filme am Global Science Film Festival Bern

Das Filmprogramm und Diskussionen finden meist in englischer Sprache statt. Filme mit deutschen Untertiteln sind im vollständigen Programm gekennzeichnet. Das Filmprogramm inkl. Spielzeiten, Hintergründen und Diskussionsgästen: https://mlab.unibe.ch/6-global-science-film-festival/

Preise Eröffnung Bern:

Vollpreis: CHF 10
Ermässigt: CHF 8
Begrenztes Kontingent an Freitickets für Studierende.

Tickets

Tickets können hier online reserviert werden.
Interessierte Medienschaffende sind herzlich ans Global Science Film Festival eingeladen und gebeten, sich via mirko.winkel@unibe.ch anzumelden.

Das Global Science Film Festival

Das Festival wurde 2017 vom promovierten Biologen und Filmemacher Samer Angelone (Universität Zürich) in Zürich gegründet. Susan Thieme, die als Professorin am Geographischen Institut der Universität Bern zu Migration und Nachhaltigkeit forscht, war von diesem Format überzeugt, so dass sie das Festival auch nach Bern geholt hat. Ein besonderes Anliegen der Organisatorinnen und Organisatoren ist die Öffnung der Filmvorführungen und Diskussionen für ein möglichst breites Publikum, um eine Brücke zwischen Wissenschaft, Politik und sozial engagiertem Film zu schlagen.

Mehr Informationen: www.sciencefilm.ch

31.10.2024