Wie politisch darf Wissenschaft sein?
Als wissenschaftliche Institutionen spielen die Universitäten eine wichtige Rolle in der Debatte um das Verhältnis von Wissenschaft und Politik. Am 3. Dezember 2024 beleuchtet eine Podiumsdiskussion an der Universität Bern die zentralen Fragen rund um das Thema.
Vom Klimawandel über den Umgang mit Pandemien bis zu geopolitischen Konflikten – in Politikfeldern spielt wissenschaftliche Expertise eine Rolle. Als wissenschaftliche Institutionen stehen die Universitäten im Mittelpunkt der Debatte, wie politisch Wissenschaft sein darf. Hochschulen sind Orte des Wissens und tragen eine gesellschaftspolitische Verantwortung.
«Auch die Universität Bern verpflichtet sich in ihrer Strategie 2030 zur wissenschaftsbasierten Teilnahme an gesellschaftlichen Debatten. Gleichzeitig ist die wissenschaftliche Unabhängigkeit ein fundamentales Prinzip, das nicht verletzt werden darf», sagt Virginia Richter, Rektorin der Universität Bern.
Balance zwischen Unabhängigkeit und Verantwortung
In Kooperation mit dem Think Tank Reatch, der kürzlich 10 Thesen zum Verhältnis von Wissenschaft und Politik publiziert hat, thematisiert die Universität Bern dieses Spannungsfeld an einer Podiumsdiskussion am 3. Dezember 2024 um 18.00 Uhr. Sie bietet damit eine Plattform für Austausch und Diskussion zu Fragen wie: Wie politisch darf Wissenschaft sein? Wie können Universitäten gesellschaftlich relevant sein, ohne dabei wissenschaftliche Prinzipien zu verletzen? Welche Rolle und Verantwortung kommt den Universitäten zu, sowohl als wissenschaftliche Institutionen als auch in Bezug auf das gesellschaftliche Engagement ihrer Angehörigen?
Rektorin Virginia Richter diskutiert am 3. Dezember als Podiumsgast mit. Sie sagt: «Die Unabhängigkeit der Forschung und Lehre ist in der Verfassung verankert und breit akzeptiert, die Wissenschaft muss sich aber immer bewusst sein, dass diese Unabhängigkeit mit Verantwortung einhergeht. Damit befassen wir uns in einer Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Wissenschaftskulturen an der Universität.»
Verschiedene Perspektiven auf Wissenschaftlichkeit
Die Besetzung des Podiums vereint verschiedene Perspektiven auf das Thema: neben Rektorin Virginia Richter bringen Heike Mayer, Vizerektorin Qualität und Nachhaltige Entwicklung der Universität Bern, Stefan Schlegel von der Swiss Young Academy und Benedikt Schmidt, Vizepräsident von Reatch, ihre Perspektiven und Erfahrungen in die Diskussion ein. Moderiert wird die Diskussion von Caroline Schlaufer (Ethics and Policy Lab MCID, Kompetenzzentrum für Public Management, Universität Bern).
«Die Universität Bern und Reatch freuen sich auf einen regen Austausch und spannende Diskussionen, die dazu beitragen, die gesellschaftliche Relevanz der Wissenschaft zu stärken und gleichzeitig ihre Unabhängigkeit zu wahren», so Caroline Schlaufer.
Medienschaffende sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen:
Datum | 3. Dezember 2024, 18.00 – 20.00 Uhr |
Ort | Kuppelraum, Hauptgebäude, Universität Bern |
Sprache | Die Veranstaltung wird in deutscher Sprache geführt. |
Eintritt und Anmeldung | Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei. Anmeldungen sind bis am 26. November 2024 Jahr auf der Webseite der Veranstaltung möglich. |
Medienschaffende sind gebeten, sich bis am 26. November 2024 auf medien@unibe.ch anzumelden. Interviewanfragen können an dieselbe Adresse gerichtet werden.
19.11.2024