Ringvorlesung: «Das Ende denken»
In einer interdisziplinären Ringvorlesung des Collegium generale der Universität Bern thematisieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen und Institutionen das Thema «Das Ende denken».
Der Mensch ist das Wesen, das ans Ende denken kann – an das Ende einer Beziehung, an das Ende des eigenen Lebens, der Menschheit, der Welt. Manchmal wird das Ende herbeigesehnt, etwa wenn es um eine Pandemie geht. Oft ist die Vorstellung des Endes aber auch mit negativen Gefühlen wie Angst verbunden. Doch in jedem Fall erlaubt uns das gedankliche Vorwegnehmen des Endes, die Zeit bis dahin zu nutzen, das Ende zu gestalten, vielleicht sogar zu einem Neuanfang umzudeuten.
Vom Ende der Corona-Pandemie bis zum Ende des Universums stellt die Ringvorlesung des Collegium generale der Universität Bern im Frühjahrssemester 2022 die Frage, wie wir heute in unterschiedlichen Bereichen das Ende denken. Dabei geht es vor allem um das Ende von Dingen oder Zeitabschnitten, die uns wichtig sind. Wie wird heute etwa das Lebensende gestaltet? Wie endet eine geschichtliche Epoche oder eine biologische Art? Welche Vorstellungen über das Ende der menschlichen Zivilisation finden wir in der Literatur? Und was sagen schliesslich unsere Vorstellungen über die kleinen und grossen Enden über uns selbst und unsere Zeit?
«Das Ende» aus unterschiedlichen Blickwinkeln
«In der öffentlichen Debatte sind Endzeitszenarien vermehrt ein Thema – ob wegen des Klimwandels, der Gefahr ökologischer Katastrophen oder politischer Instabilitäten. Wir nehmen aber nicht primär den Weltuntergang in den Blick, sondern fragen allgemeiner kritisch nach: Wie stellen wir uns das Ende von etwas Wichtigem vor? Wie gehen wir damit um?», sagt Prof. Dr. Dr. Claus Beisbart vom Institut für Philosophie der Univeristät Bern und Mitglied des Collegium generale. In der Ringvorlesung des Collegium generale werden Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen der Universität Bern, aber auch Referentinnen und Referenten von internationalen Universitäten dazu eingeladen, in Vorträgen «das Ende» aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln zu «denken».
Gerne lädt Sie die Universität Bern zu der öffentlich zugänglichen Ringvorlesung ein:
Sie findet ab dem 23. Februar 2022 bis am 1. Juni jeweils mittwochs von 18:30 bis 20:00 Uhr statt.
Datum: | Frühjahrssemester 2022, ab 23. Februar jeweils mittwochs von 18:30 bis 20:00 Uhr |
Ort: | Hauptgebäude, Hochschulstrasse 4, Auditorium maximum |
Teilnahme: |
Die Veranstaltungen sind öffentlich und kostenlos. Anmelden können Sie sich hier. |
Programm der Ringvorlesung23. Februar 2022 2. März 2022 9. März 2022 16. März 2022 23. März 2022 30. März 2022 6. April 2022 13. April 2022 27. April 2022 4. Mai 2022 11. Mai 2022 18. Mai 2022 25. Mai 2022 1. Juni 2022 Das detaillierte Programm der Ringvorlesung finden Sie hier. Allgemeine Informationen zu den Ringvorlesungen sehen Sie hier. |
Collegium generaleDas Collegium generale der Universität Bern ist die älteste eigenständige interdisziplinäre Institution der Universität. Es hat die Aufgabe, den fächerübergreifenden Dialog und die inter- und transdisziplinäre Vernetzung innerhalb der Universität durch Veranstaltungen für Lehrende, Nachwuchsforschende und Studierende aller Fakultäten zu fördern. In Veröffentlichungen und allgemeinbildenden Veranstaltungen vermittelt das Collegium generale Beispiele dieser Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit. |
15.02.2022