Internationale Konferenz will Nachhaltigkeit an Hochschulen etablieren
Die Universität Bern veranstaltet mit Partnerinnen und Partnern den virtuellen Higher Education Summit 2020 (#HES2020) des internationalen Hochschulnetzwerks für transformatives Lernen und nachhaltige Entwicklung «COPERNICUS Alliance». In diesem Rahmen werden auch Nachhaltigkeitsprojekte aus dem Raum Bern vorgestellt und diskutiert.
Die Universität Bern ist führend in der inter- und transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung und vermittelt Kernkompetenzen für die nachhaltige Entwicklung in der Lehre aller Disziplinen. Für Anne Zimmermann, Wissenschaftlerin am Centre for Development an Environment (CDE) der Universität Bern und Präsidentin der «COPERNICUS Alliance», ist klar: «Eine Universität, die auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein will, integriert die Werte der Nachhaltigkeit». So haben denn auch die meisten Hochschulen die nachhaltige Entwicklung auf ihre Prioritätenliste gesetzt. Doch wie Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und Betrieb konkret integriert werden kann und welche Rolle Universitäten bei der Transformation der Gesellschaft in Richtung der UNO-Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Agenda 2030 spielen können, ist noch wenig erprobt.
Wie lässt sich an Hochschulen die Veränderung von Denk- und Handlungsgewohnheiten für nachhaltige Entwicklung etablieren und qualitativ sichern? Diese Frage diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Qualitätssicherung, Hochschuldidaktik und Interessierte aus der Zivilgesellschaft am virtuellen Higher Education Summit vom 31. August bis 2. September 2020. Dabei fliesst die Erfahrung der Vorreiterinnen unter den Hochschulen ein. Dass sich an der Universität Bern sämtliche Studierende im Verlauf ihrer Ausbildung mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen sollen, ist «ein Modell, das international Beachtung findet», sagt Anne Zimmermann.
Virtuelle Exkursionen zu Berner Projekten
Ein wichtiges Thema an der internationalen Konferenz ist zudem die Rolle der Hochschulen bei der Transformation der Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit. Im Rahmen des #HES2020 finden deshalb virtuelle Exkursionen zu fünf Projekten, Initiativen und Institutionen im Raum Bern statt, die innovative Zukunftsmodelle sind und teilweise im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten wissenschaftlich begleitet werden. In Videos vorgestellt und an der internationalen Konferenz diskutiert werden etwa Initiativen wie Grundstock und Radiesli, die neue Formen der Verbindung von Konsumenten und Produzentinnen erproben und die sich als Labore für nachhaltigere Produktions- und Konsumpraktiken verstehen. Ebenfalls vorgestellt wird der Botanische Garten BoGa der Universität Bern, wo die Bevölkerung im Austausch mit Forschenden und Freiwilligen Zugang zur Vielfalt der Natur findet.
Medienschaffende sind herzlich eingeladen, an den virtuellen Exkursionen zu den Berner Projekten und der anschliessenden Diskussion teilzunehmen:
Datum: |
Dienstag, 1. September 2020, 11.00 – 12.30 Uhr |
Ort: |
virtuell |
Weitere Informationen
Organisiert wird der Higher Education Summit 2020 (#HES2020) von der COPERNICUS Alliance, den Universitäten Bern und Lausanne, der Schweizerischen Akademischen Gesellschaft für Umweltforschung und Ökologie (saguf) sowie dem Network for Transdisciplinary Research der Akademien der Wissenschaften Schweiz (td-net). Der Anlass wird von der Universität Bern im Rahmen des Mandats zur Bildung für nachhaltige Entwicklung massgeblich getragen.
www.higher-education-summit-2020.com
COPERNICUS Alliance
Die COPERNICUS Alliance ist ein europäisches Netzwerk von Hochschulen, die sich dem transformativen Lernen und dem Wandel für eine nachhaltige Entwicklung verschrieben haben. Ihr Ziel ist es, gemeinsam mit den Hochschulen und deren Partner Herausforderungen im Bereich der Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung zu identifizieren und diese aus der Perspektive der Institutionen anzupacken. Mitglieder der Allianz sind aktuell 21 Institutionen, wovon die meisten Universitäten sind, sowie fünf Einzelpersonen. Die COPERNICUS Alliance fördert den Austausch mit politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern sowie mit Interessensgruppen aus Gesellschaft und Wirtschaft auf europäischer und globaler Ebene. Sie setzt sich nachdrücklich dafür ein, den ökologischen Fussabdruck ihrer Aktivitäten zu verringern.
Interview mit Anne Zimmermann in «uniaktuell»
Lesen Sie auch das Interview zum Thema mit Anne Zimmermann in «uniaktuell», dem Online-Magazin der Universität Bern:
21.08.2020